Red To Grey - Wrath Of The Weak

Review

Bei der neuen deutschen Power-/Thrash Metal-Kapelle Red To Grey handelt es sich keinesfalls um blutige Anfänger in diesem Metier. Alle Musiker können auf eine langjährige Erfahrung in diversen anderen Kapellen zurückblicken, was man der Musik der fünf Süddeutschen auch durchaus anmerkt. Geboten wird eine Melange aus True-/Power-Metal-artigen Versatzstücken der Marke Hammerfall und Iced Earth gepaart mit old-schooligem Thrash mit Bay-Area-Einflüssen. Teils knackige, teils solide, aber leider nicht immer mitreissende Riffs treffen auf eine präzise, treibende Rhythmusarbeit, was zusammengenommen ein standfestes Songfundament ergibt. Doch leider ist dieses für Sänger Andy Pankraz nicht immer standhaft genug. Der Red To Grey-Shouter, der stimmlich irgendwo zwischen Primal Fears Ralph Scheepers und Destructions Schmier in der B-Klasse liegt, tut sich offensichtlich schwer, der musikalischen Leistung seiner Kollegen Paroli zu bieten, da sich sein Gesang, abgesehen von wenigen gelungenen Passagen, aufgrund von öfters fehlendem Stimmvolumen oder Dani Filth-artigen Krächzschreien meist auf nervendem Niveau befindet, wie z. B. „The Phantom“ oder der Titeltrack „Wrath Of The Weak“ beweisen. Vielleicht liegt dies auch an der Umstellung auf die neue Musikrichtung, da Andy früher in einer eher hardcorelastigen Band aktiv war. Einzig der Song „Conscious (Soul Killing Machine)“ weiß mit einem gelungenen Chorus und melodiösem, coolem Riffing vollends zu überzeugen. Der Rest ist leider nur Mittelmaß, wobei aber die Instrumentalfraktion meist überzeugen kann, nur der Gesang leider nicht. Schade eigentlich! Hier hätte man mehr herausholen können, da man den Jungs gehöriges Potential nicht absprechen kann.

31.01.2002
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