Remaining Chaos - A New Silence

Review

Portugiesische Bands sind bekannt dafür, mit einer gehörigen Portion Patos ihre Musik zu verfeinern, man denke hier nur an die Aushängeschilder MOONSPELL. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Band aus dem Untergrund erhebt, um uns mit symphonischen Death Metal kräftig einzuheizen. REMAINING CHAOS könnte dies durchaus gelingen, schaffen Sie es doch mit ihrer EP “A New Silence“ Härte und orchestrale Melodien gekonnt miteinander zu verbinden. Nur stellt sich die Frage, ob diese Rechnung auch wirklich aufgeht.

Generell werden REMAINING CHAOS niemanden die Butter vom Brot stehlen können, denn dazu ist das dargebotene Material einfach zu berechnend und gradlinig arrangiert.  Technisch einwandfrei und extrem fett produziert erinnern die Portugiesen an eine langsamere Version von FLESHGOD APOCALYPSE oder auch in Nuancen an SEPTICFLESH, ohne auch nur einmal an deren Klasse heranzureichen. Das soll keineswegs heißen, dass die Musiker einen schlechten Job abliefern, ganz sicher nicht. Allerdings hält sich die Spannung auf “A New Silence“ auch ziemlich in Grenzen, da jeder Song dieser EP extrem kalkuliert und ohne Überraschungen um die Ecke kommt. Deshalb fällt es auch merklich schwer, wirkliche Highlights auf diesem Silberling auszumachen, wobei das finale “Fires“ noch am ehesten diesen Titel verdienen könnte.

REMAINING CHAOS bieten durchaus interessante Kost für jeden Fan symphonischen Death Metals, allerdings geschieht dies einfach in einem sehr eng gesteckten Rahmen, was “A New Silence“ auf Dauer die Spannung raubt. Die Musiker haben definitiv das Potential, allerdings müssen sie dieses erstmal voll ausschöpfen, dann könnten Sie es sicherlich auch mit den Großen aufnehmen.

26.01.2013
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