Reptile Master - In The Light Of A Sinking Sun

Review

KURZ NOTIERT

Über den Sonnenuntergang sind REPTILE MASTER schon längst hinaus und auch das hauseigene Label führt auf die falsche Fährte. „In The Light Of A Sinking Sun“ vertont nicht KUYSSsche Trockenheit in malerischer Kulisse sondern übelst mahlenden Sludge-Doom in finsterster Nacht. Nicht ganz so radikal wie PRIMITIVE MAN, nicht ganz so ausladend und experimentell wie THOU, nicht ganz so tief wie INDIAN aber unzweifelhaft deutlich, worauf die Norweger aus Tromsø hinauswollen: mahlende Riffs, düstere Simplizität und verstörende Wut. Selbst wenn die ultra zermürbende Gangart nur selten verlassen wird, haben die mäandernden Melodien nichts mit einem aufkeimenden Sonnaufgang zu tun sondern fallen restlos der Hoffnungslosigkeit anheim („From Crown to Dagger“, „In The Light Of A Sinking Sun“).  Gewöhnungsbedürftig aber nicht minder passend die eng herausgepressten Schreie, bei denen man die Stimmbänder sich förmlich blutig aufreiben spürt. Entgegen der vorherrschenden Atmosphäre ein hoffnungsvolles Debut.

30.10.2015
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