Rimfrost - Rimfrost

Review

Mit ihrem selbstbetitelten neuen Album haben die schwedischen Black Metaller RIMFROST kürzlich ihr drittes Studiowerk veröffentlicht, und wenn die Band es bisher nicht zu allzu großem Ruhm gebracht hat, dann bestätigt „Rimfrost“ einmal mehr die möglichen Gründe dafür. Denn auch auf ihrem dritten Album bewegen sich RIMFROST in stilistischer Reichweite zu den neueren Alben von Bands wie IMMORTAL/ABBATH, GORGOROTH und TAAKE. Wer die Geschehnisse der Black-Metal-Szene in den letzten Jahren verfolgt hat, der merkt jetzt auf und denkt sich: ‚Aber die neueren Alben dieser Bands waren doch auch allesamt gar nicht so gut?‘

Und genau das ist der Knackpunkt: RIMFROST wollen hörbar so klingen wie die genannten Größen der norwegischen Black-Metal-Szene (mit gelegentlichem Einbinden von Eigenheiten der schwedischen Szene), aber sie wollen nicht so klingen wie deren legendären Veröffentlichungen, sondern wie deren für den kommerziellen Erfolg glattgebügelten und auf Mainstream-Tauglichkeit getrimmten Spätwerke. Nun haben all die oben genannten Bands und Künstler aber auch heute noch Kultstatus und ausreichend Talent, um auch auf ihren weniger grandiosen Alben noch ein paar Hinhörer zu positionieren. RIMFROST zeigen auf Album numero drei weder das eine noch das andere. Nichts an „Rimfrost“ hört sich kultig an, und nur sehr wenig darauf lässt aufhorchen. Denn quasi alles auf dem Album hat man schon mal irgendwo auf ähnliche Weise gehört, und der sehr tote, glatte Sound des Albums trägt nicht gerade dazu bei, dass die lahmen Songs charmanter klingen.

Nun ist „Rimfrost“ sicherlich nicht schlecht, es ist einfach nur langweilig. Und zwar von Anfang bis Ende. Es reicht eben nicht, Instrumente bedienen zu können und bekannte erfolgreiche Rezepte zu kopieren – zumindest nicht für musikalische Güte. Ob RIMFROST mit dem Album kommerziell aufsteigen werden, ist hingegen zwar zu bezweifeln, aber möglich.

01.04.2016
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