Ritual (USA) - The Resurrection

Review

RITUAL aus Kalifornien veröffentlichten in den 90ern bereits einige Alben, lösten sich jedoch anschließend auf. Zwölf Jahre später entschloss sich Bandkopf Ian Fleming dann, dem Projekt im Alleingang neues Leben einzuhauchen. Ergebnis dessen ist „The Resurrection“, ein für die heutige Zeit sehr eigenwilliges und spezielles Album, bei dem ich auch nach mehreren Durchläufen nicht genau weiß, was ich von ihm halten soll.

Völlig objektiv betrachtet ist es ein typisches Old-School-Black-Metal-Album mit einigen Doom- und Melodic-Death-Einflüssen, die an eine zahnlosere Version von HYPOCRISY denken lassen. Die Riffs sind ziemlich simpel, das Schlagzeug liefert den passenden Rhythmus, macht jedoch keine großen Sprünge und auch die hohen Screams könnten kaum gewöhnlicher sein. Die dünne, kraftlose Produktion passt zwar halbwegs zu „The Resurrection“, rückt das Album jedoch keineswegs in ein besseres Licht. Und dennoch hat RITUALs Comeback-Veröffentlichung meiner Meinung irgendetwas. Die skurrile Atmosphäre, die durch die hohen, leicht schrägen Leadgitarren erzeugt wird, lenkt, ebenso wie die ein oder andere eingängige, monoton wiederholte Melodie, zeitweise immer mal davon ab, dass „The Resurrection“ an so einigen Mängeln leidet und verleiht dem Album einen ganz eigenen Charme.

Das rettet dieses Werk zwar vor dem Totalabsturz, macht aber keineswegs ein Meisterwerk oder auch nur ein gutes Album aus „The Resurrection“. Fans von altem Black/Death Metal können zwar mal ein Ohr riskieren und finden unter Umständen Gefallen an dem ein oder anderen Part, mehr gibt’s hier allerdings nicht zu holen.

04.01.2012
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