Roxxcalibur - NWOBHM For Muthas

Review

Die New Wave of British Heavy Metal hat vielen heutigen Spielarten zur Entstehung verholfen und unzählige Bands inspiriert. Die Formation ROXXCALIBUR lässt den Spirit der Frühachtziger wieder auferstehen. Plötzlich meint man, sich inmitten einer der legendären „Metal For Muthas“-Compilations zu befinden. An diese ist auch ganz eindeutig der Titel „NWOBHM For Muthas“ angelehnt. Auch der Bandname ROXXCALIBUR ist eine Anspielung auf einen wegweisenden Sampler dieser Zeit. Die Truppe setzt sich zusammen aus den VIRON-Musikern Neudi, Alexx Stahl und Roger Dequis sowie Kalli von ABANDONED und Mario Lang (ex-INTO THE ABYSS).

Was erwartet uns nun auf „NWOBHM For Muthas“? ROXXCALIBUR präsentieren hier keine neue Songs, sondern covern mehr oder wenige bekannte Stücke diverser NWOBHM-Bands. Zu den bekannteren und zugleich den Perlen der damaligen Aera gehören „Gates Of Gehenna“ von CLOVEN HOOF, „See You In Hell“ von GRIM REAPER, WITCHFINDER GENERAL mit ihrem selbstbetitelten Track und DARK STAR mit ihrem Evergreen „Lady Of Mars“. Die Stücke von CHATEAUX, ARC oder RADIUM sind wohl nur den eingefleischtesten NWOBHM-Fans geläufig.
Doch es verbergen sich schon noch mehr gute Songs auf „NWOBHM For Muthas“ wie „Rainbow Warrior“ von BLEAK HOUSE, „Axe Crazy“, das im Original von JAGUAR stammt oder auch „Destiny“ von TRIDENT.

Das Problem ist aber, dass all diese Stücke von denselben Musikern performed werden. So geht zum Teil die Einzigartigkeit dieser Kompositionen flöten. Sicherlich verstehen die Jungs ihr Handwerk, doch möchte ich „Lady Of Mars“ und „Witchfinder General“ nicht unbedingt mit denselben Vocals hören. Wo bleibt denn da die Song-Identität? Die instrumentelle Seite schlägt sich durch eine gewisse Flexibilität und Variablität besser, aber der Gesang von Alexx Stahl ist mir viel zu limitiert – wenngleich das Organ von der Klangfarbe zur NWOBHM passt. Die Höhenausflüge bei „See You In Hell“ sind aber schon arg schräg.

Tribut hin oder her: trotz starker Songs und dem gekonnten Erwecken der Nostalgie, ist „NWOBHM For Muthas“ wohl nur für Die-Hard-Anhänger dieser Aera interessant. Und diese haben vermutlich die Originalalben der vertretenen Bands im Schrank. „NWOBHM For Muthas“ fehlt einfach ein wenig die Authentizität. Über den breiten Durchschnitt kommen ROXXCALIBUR trotz des Enthusiasmus, den die Künstler mit dem Projekt an den Tag legen, bei mir deshalb nicht hinaus.

18.04.2009
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