S.D.I.D. - Homemade Part Two

Review

S.D.I.D. heißt „Sadistic Demons Infiltrate Denmark“. Und – mein lieber Schwan – das hier ist wirklich sadistisch! Das Teil nennt sich „Homemade Part Two“, und genau wie der Bandname trägt auch der Titel des Demos ein gutes Stück Wahrheit in sich. Diese zweite Entgleisung wurde am heimischen PC aufgenommen und klingt dafür vom Sound her gar nicht einmal so schlecht. Der Rest, sprich die Songs an sich, dagegen sehr. S.D.I.D. geben sich wirklich größte Mühe, einem mit allen erdenklichen Mitteln auf die Eier zu gehen. Allen voran ist das der nervenzerfetzende „Gesang“ von Kolbrun (insert Zungenbrechernachname), die mit ihrem schrillen, schrägen, schlimmen Schreiorgan die sadistischste der Dämonen ist. Vielleicht würde sie gerne wie Rob Halford klingen, sie tut es aber nicht. Ihre vier Kollegen sorgen mit ihren Instrumenten für einen uninspirierten Lärmteppich, der Kolbruns Geschrei wenigstens ein bisschen überdeckt. Ein wenig Erbarmen zeigt der zweite Sänger Thomas R. Frank, der der nervenden Sirene zum Glück manchmal das Zepter aus der Hand nimmt. Die Ähnlichkeiten zu einem Andy B. Franck beschränken sich aber auch bei ihm auf den Namen. Die Mucke ist eine strange Mischung aus Thrash und Death Metal mit gelegentlichen elektronischen – man wird sie wohl „modern“ nennen – Einflüssen, die allerdings jegliche Attraktivität, sei es nun in Form von Grooves, Melodien, Highspeedgeschredder, oder was einem sonst irgendwie gefallen könnte, umschifft. Was für ein kruder Murks. Und das schlimmste ist noch: S.D.I.D. drohen schon mit der nächsten Scheibe. Bitte nicht!

13.01.2006
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