Sadiztik Impaler - Sadiztik Syonan-to Supremacy

Review

Meine Güte. Black Metal aus grim frostbitten Singapur, satanisch bis ins Mark und vom Anspruch her – musikalisch, klangtechnisch, optisch, textlich, konzeptionell – auf Höhe einiger Osmose-Veröffentlichungen. Das hat echt Seltenheitswert, macht das Album aber auch nicht automatisch hörbar. Die Truppe führt sich im Booklet selbst als ganz schlimm, ungezogen und mit einer bis in den Irrsinn gesteigerten „Fuck Off!“-Attitüde ein, grüßt eine Milliarde metal brothers, scheißt auf alle muthafuckers, die die Band fertigmachen wollen usw. Riesenmundwerk – und natürlich nicht viel dahinter außer derbem Geprügel. Klar ist, dass sich SADIZTIK IMPALER wichtiger nehmen, als sie sind – wie es sich für Diven, auch im Black Metal. gehört. Zugute halten muss man ihnen immerhin, dass sie ihr Ding erbarmungslos durchknüppeln. Mit allen Spielfehlern die das so mit sich bringt, mit wirklich organischer Black-Metal-Produktion (man könnte es böswilligerweise „Gerumpel“ nennen, hält sich aber im Rahmen des Hörbaren) und dem Durchhaltevermögen, mehr als eine halbe Stunde lang chaotische, teils thrashige Riffs und derbstes Gekreische aufs Tapet zu bringen, ohne auch nur einmal einen echten Akzent zu setzen. Ich kenne Leute, für die Kapellen wie BESTIAL WARLUST, AXIS OF ADVANCE oder BESTIAL MOCKERY das Höchste der Gefühle sind, weil sie das Barbarische, Hässliche und Abstoßende dieser Musik ausdrücken. Das ist immerhin ein Argument, mit dem auch SADIZTIK IMPALER auftrumpfen können. Mein Ding ist das gar nicht, deswegen enthalte ich mich der Wertung und empfehle, mal in die Platte reinzuhören.

25.11.2005
Exit mobile version