Sammath - Across The Rhine Is Only Death

Review

„No fancy fairytale“, schreibt die Promoabteilung über das Neuwerk von SAMMATH. Dass sich die Niederländer um wahre Begebenheiten scheren, verrät schon der Titel „Across The Rhine Is Only Death“. Das sechste Studioalbum ist ein grimmiger Soundtrack über das Ende des zweiten Weltkrieges. Wobei Soundtrack zu unterhaltend klingt, stricken die Niederländer aus dem geschichtlichen Stoff doch weniger martialisch-satanische Vorhänge, die den schmerzhaften Wahrheitsgehalt plakativ verdunkeln, sondern kreieren giftige Lieder, die sich mit dem echten Übel befassen: den Menschen.

„Across The Rhine Is Only Death“ hinterlässt ein Trümmerfeld

Seit 1994 sind SAMMATH unterwegs und trotzdem ist es nicht leicht, ihren Schnittmengenstil klar zu definieren. Neben dem Black mehr Death oder War Metal? Zwecks Einordnung teilweise sinnvoll, wäre es in den meisten Fällen deutlich erquickender, wenn die Subgenre-Schubladen von gähnender Leere geprägt sind. Fakt ist, dass auch die Songs von „Across The Rhine Is Only Death“ stinkende Trümmerfelder hinterlassen. Extreme Metal also – musikalisch, konzeptionell und in Bezug auf die Attitüde. Das passt.

Im Sprint durch die letzten Monate des zweiten Weltkrieges

Fronter und Gitarrist Jan Kruitwagen hat mit Wim van der Valk (früher CENTURIAN, heute auch noch INQUISITOR) einen neuen Drummer in die Band geholt, der Erfahrungen im Death und Thrash Metal mitbringt. Sehr hörbar ist das nicht, weil „Across The Rhine Is Only Death“ überwiegend auf Hochtempo setzt. Die Nummer „Totenhügel“ stampft etwas und der Titeltrack bringt ein wenig Epik ins Spiel sowie Heavy Metal in die Leadgitarre. Ansonsten bewegt sich Album Nummer sechs von SAMMATH weniger als abwechslungsreicher Spaziergang und vielmehr als Sprint, der die Lichter in „Panzer Division Marduk“-Manier auspustet. Gute Nacht.

03.02.2020
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