Satanika - Infection

Review

Auch auf die Gefahr hin, eine Spende ins „Phrasenschwein“ abliefern zu müssen, sei gleich zu Beginn erwähnt, dass diese Römer ihrem Bandnamen alle Ehre machen, schließlich gehen sie teuflisch schnell zur Sache und liefern ein knappes halbes Jahr nach „Metal Possession“ ein weiteres Deibels-Werk ab. Respektabel ist aber nicht nur das Arbeitstempo, sondern sehr wohl auch das erneut mächtige Brett, das uns geboten wird.

Wenig überraschend dagegen wikrt der Umstand, dass die Burschen ihrem grobschlächtigen Black / Thrash Metal treu geblieben sind und uns erneut ein Sammelsurium an Referenzen an die Frühzeit des extremen Heavy Metal kredenzen. Dazu zählt selbstredend auch eine gehörige Portion Death Metal, sodass man an Inspirationsquellen neben den „üblichen Verdächtigen“ SODOM, SLAYER, DESTRUCTION und KREATOR (allesamt zu deren Frühzeiten selbstverständlich) auch POSSESSED und die ganz frühen MORBID ANGEL erwähnen muss, um den Stil von SATANIKA zu beschreiben.

Mitunter geht es die Truppe zwar ein wenig zu hölzern und stumpf an, doch im Vergleich zum Vorgänger kann man dennoch sagen, dass es den Italiener mittlerweile offenbar sehr wohl bewusst ist, wie man für Abwechslung sorgt. So gibt es mitunter fast schon halsbrecherisches Gefrickel ebenso zu hören, wie regelrecht verquere Passagen, die durchaus auch aktuellen Extremisten gut zu Gesichte stehen würden. Als bestes Beispiel dafür sei das irrwitzige „Psycho Slut“ erwähnt, in dem die Herren mit Sounds auffahren, die seinerzeit wohl auch als „Techno Thrash“ durchgegangen wären.

Selbstverständlich ist aber selbst dabei ein pechschwarzer Unterton zu bemerken, wobei sich eben diese wie ein, ähem, „roter“ Faden durch das Album ziehen und die Truppe auch für Fans von „neuzeitlichen“ Brachial-Geschwadern wie DESTROYER 666 und Konsorten interessant machen sollte.

19.08.2012
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