Say Y - Refill

Review

Wer im letzten Jahr in den Genuss eines Terminal Choice-Konzertes gekommen ist oder beim WGT 2003 Station machte, dürfte schon Bekanntschaft mit dem deutschen Duo Say Y gemacht haben. Bestehend aus Picco (Torsten Pankow) und Ulli (Ulrike Goldmann) haben Say Y inzwischen erste Duftmarken in der Elektroszene hinterlassen, mit „Refill“ erscheint nun der erste offizielle Longplayer des Duos. Produziert wurde das Album von keinem geringeren als Chris Pohl, seines Zeichen Mastermind von Blutengel, Terminal Choice und weiteren Elektroprojekten. Eine gewisse Nähe zu Blutengel ist dabei auch bei Say Y nicht zu verleugnen, was jedoch vor allem an dem gelungenen Zusammenspiel der männlichen und weiblichen Vocals liegt, das sich durch das gesamte Album zieht. Schon der Opener „Colours of my radio“ vereint die Markenzeichen des Sounds von Say Y in sich: Neben den klaren und ausdrucksstarken Mixed-Vocals sind es vor allem die Melodien und eine stets vorhandene verträumte Stimmung, die nicht nur jeden Synthpop-Fan begeistern dürften. So ist die Bezeichnung „Synthiepop“ im Fall von Say Y auch nur bedingt zutreffend, spielt das Duo doch mit verschiedenen Elektrostilen von den 80ern bis hin zu „dark wavigen“ Klängen – die Grundausrichtung ist dabei jedoch eher als „poppig“ zu bezeichnen. So ist es eine äusserst gemütliche und entspannende Sache, sich die 18 Tracks zu Gemüte zu führen, da richtig krasse Totalausfälle ebenfalls nicht zu beklagen sind. Songs wie „Angels“, „Refill“ und „Made for you“ dürften vor allem auch die Herzen von Blutengel-Fans höher schlagen lassen, doch auch alle anderen sollten sich „Refill“ nicht entgehen lassen. Ein starkes Debüt einer Band, von der man in Zukunft garantiert noch einiges hören wird !

01.01.2004
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