Scarecrow - Amores De Vampiros

Review

SCARECROW wurden bereits vor vierzehn Jahren ins unheilige Leben gerufen und haben es auf nicht gerade wenige Veröffentlichungen gebracht. Wobei hier auch die Tatsache ausschlaggebend ist, dass die Band ein Full-Length-Album erst herausbringen wollte, wenn sie ihren eigenen Sound gefunden hat. Das erklärt die fünf EPs, die vor dem Debüt “Deadcrow” (2006) veröffentlicht wurden. Nach zwei weiteren Langeisen liegt mit “Amores De Vampiros” nun wieder eine EP vor.

Eigentlich handelt es sich bei dem 4-Tracker eher um eine Single. SCARECROW spielen Horrorpunk, der hier und da dezente Einflüsse von ganz alten VENOM (vor allem auf der A-Seite der Single) aufweist. Das Energielevel ist recht hoch und die Finnen holzen sich erfreulich stumpf durch die beiden Songs (“Metal Scum”, “Son Of Satan”) der A-Seite, können es aber nicht zuwege bringen, dass sich die Stücke im Gehör festsetzen. Von daher gibt es dafür leichte Abzüge in der B-Note. Das sieht auf der zweiten Seite der Single ganz anders aus. Sowohl “Jesus, Lucifer And Me”, als auch die SYLVIE VARTAN-Coverversion “La Matriza” können hier vollends überzeugen und gehen schön ins Ohr. Erstgenannter Song dürfte bei zukünftigen Konzerten ein Highlight werden und auch die Coverversion klingt im SCARECROW-Gewand schön anrüchig und schmutzig. Hier haben die Finnen also alles richtig gemacht.

Wer bei dem Begriff Horrorpunk schnell an Bands wie MISFITS denkt, liegt natürlich nicht daneben. Auf der anderen Seite können SCARECROW auf “Amores De Vampiros” nicht ganz mit den Szenegrößen mithalten. Dennoch ist die aktuelle Single/EP gelungen und Freunde des Horrorpunk können beruhigt zuschlagen.

16.07.2014
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