Scarecrow - Flesheaters III

Review

Wo halten sich wohl Zombies besonders gut? Richtig, in der langen Finsternis Finnlands! Und von eben dort kommen die 1999 gegründeten SCARECROW, welche nun mit „Fleasheaters III“ ihr drittes Album vorlegen. Geboten wird uns Horror-Punk mit starker Thrash-Metal-Schlagseite, dazu nach latente Black-Metal-Einflüsse.

So mischen die Nordeuropäer die Eingängigkeit der MISFITS mit der Schnelligkeit und Räudigkeit von DISCHARGE und SLAYER sowie dem rockigen Sound von ENTOMBED. Dabei hauen uns SCARECROW ihre Stücke kompromisslos hart, dreckig und rau, mit viel Schmiss und Elan um die Ohren, und trotz aller Heavyness ist das Ganze dennoch sehr catchy gehalten. Getragen werden die Stücke von grenzenlosem Punk Spirit, mit Mitsing-Refrains und räudigen Punk- und Thrash-Riffs. Den Anfang macht „Killing Machine“, welches mit weiblichen Schreien und Gothic-Orgel zu Beginn gleich für gruselige Atmosphäre sorgt, fette intensive Thrash-Riffs und rasende Soli verleihen dem Stück ordentlich Schmackes. Man nehme die Geschwindigkeit SLAYERs, der Refrain ist traditioneller Crust-Punk zum Mitgröhlen, einfach aber effektiv. „Undead Nazi Bastard“ besitzt nicht nur einen tollen Songtitel, sondern klingt auch herrlich nach DISCHARGE mit starkem Refrain und rohen Riffs. Noch räudiger ist „Eine Symphonie des Grauens“, hier nähern sich die Vogelscheuchen schon der Grenze zum Grindcore, während bei „Night Of The Butterfly Knives“ herrlich punkig groovt. In dieser Mischung geht es unentwegt weiter, bei „Flesheater Superstars“ schimmern auch noch Old School Black-Metal-Einflüsse durch. Diese intensive Mixtur ist sehr abwechslungsreich gehalten. Verglichen mit ihren vorherigen Veröffentlichungen drücken SCARECROW mittlerweile das Gaspedal nicht mehr ganz so stark durch, und die Produktion klingt jetzt kräftiger. Ein herrlich räudiger, rotzfrecher Horror-Punk-Metal-Brocken, der seine Vorbilder nicht verleugnet!

27.02.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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