Scarlet Dorn - Queen Of Broken Dreams

Review

SCARLET DORN ist eine 2016 gegründete, fünfköpfige Band aus Hamburg, die aus dem Dunstkreis von LORD OF THE LOST stammt. Nicht zuletzt ist deren Keyboarder Gared Dirge bei dieser Band an den Tasten anzutreffen. So ist es kein Zufall, dass die unverwechselbare Stimme von Frontfrau Scarlet Dorn der breiteren Öffentlichkeit zum ersten Mal zu Ohren kam, als sie Gastvocals zum 2016 erschienenen LOTL-Album “Empyrean“ beisteuerte. Seitdem hat sich eine Menge getan und so haben SCARLET DORN Ende September bereits ihr drittes Studioalbum “Queen Of Broken Dreams“ veröffentlicht.

“Queen Of Broken Dreams“ – düstere Leichtigkeit

Die Songs spielen thematisch, wie bereits an Titeln wie “Born To Suffer“ oder “Love Wasn’t Made For Me“ ersichtlich ist, in der dunkleren Ecke, jedoch ohne musikalisch ins kitschig-dramatische abzudriften. Der ganzen Komposition haftet eine angenehme Leichtigkeit an. Den Songs “Queen of Broken Dreams“, “Your Highness“ und “A Light That Blinds The Truth“ ist anzuhören, aus welchem “Stall“ SCARLET DORN kommen, diese Songs haben einen unverkennbaren LORD OF THE LOST-Touch.

Das liegt nicht zuletzt an Gared Dirges gefühlvollen Klavierspiel. Allerdings gelingt der Spagat zwischen zwei verschiedenen Bands hervorragend, denn SCARLET DORN behalten trotz LOTL-Anklang ihren eigenen Sound in allen Songs bei. Auf der zweiten Hälfte der Scheibe drosselt die Band das Tempo deutlich, indem sie das Balladen-Kapitel aufschlägt und treibt in Songs wie “When You See Me Again“ oder “A Million Miles Away“ das Gänsehaut-Barometer ordentlich nach oben.

SCARLET DORN –nordisches Stimmwunder

Das Besondere an “Queen Of Broken Dreams“ ist unbestreitbar das ausgeklügelte Zusammenspiel zwischen der Musik und der unglaublich schönen, samtigen Stimme von Frontfrau Scarlet Dorn, die vom leichten, schwerelosen Hauchen bis zum dunklen, verführerischen Schnurren alle Facetten beherrscht. Gesegnet mit der Komplexität eines schweren, alten Rotweins gepaart mit dem Timbre eines teuren Sportwagens sorgt sie für die perfekte Abrundung eines eingängigen, schönen Albums, dem man allenfalls vorwerfen kann, dass es an manchen Stellen ein bisschen arg soft und poppig geraten ist.

Review von Sonja Schreyer

17.10.2022
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