Scorched Oak - Withering Earth

Review

Was ist denn da in Dortmund los? Nach der saustarken Stoner-Psychedelic-Chimäre „Oumuamua“ von DAILY THOMPSON steht mit „Withering Earth“ von SCORCHED OAK der nächste Wüstenrocker aus der verbotenen Stadt auf der Matte.

Furztrockene Stonerheads – Hallo, SCORCHED OAK

Und auch das Trio SCORCHED OAK muss sich keinesfalls verstecken. „Withering Earth“ überzeugt mit einem furztrockenen Stoner-Sound, der überraschenderweise im heimischen Proberaum in Dortmund aufgenommen wurde. Starke Leistung, das Album klingt absolut druckvoll und auf der Höhe der Zeit. Gitarre, Bass und Drums harmonieren wunderbar in dieser warmen Melange der versenkten Eichen. Klar, die Rhythmusfraktion steht hier offensichtlich im Vordergrund. Falsch ist das aber nicht.

Den wechselnden Gesang von Linda und Ben nutzen SCORCHED OAK in klug gewählten kleinen Dosierungen. „Withering Earth“ wird ansonsten von instrumentalen Soundlandschaften dominiert. Ebenjene Landschaften stehen wiederum bei den einzelnen Songs im Vordergrund. Frau Reuter, hätten Sie Ihren Erdkundeunterricht damals auch nur so spannend gestaltet!

Im Vergleich zur „EP 2018“ rücken SCORCHED OAK deutlich stärker in die Stoner Rock-Ecke und lassen allzu rockige und bluesige Einflüsse in großen Teilen hinter sich. „Withering Earth“ klingt dadurch fokussierter und auch eine ganze Schüppe härter als die bisherige Veröffentlichung der Band. Diese Konzentration führt dazu, dass sich das Album zum Ende hin etwas verliert, denn viele Überraschungen hat die B-Seite nach dem starken Auftakt nicht mehr in petto.

Schönes Dingen, „Withering Earth“…

…denn das Album ist einfach von vorne bis hinten eine durchdachte und liebevolle Veröffentlichung. Angefangen beim tollen und stimmungsvollen Artwork bis hin zum gehaltvollen musikalischen Fundament. Weitermachen!

06.10.2020

Stellv. Chefredakteur

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