„The Inner War EP“ des New Yorker Zweimannprojekts ist D.I.Y. pur! Sänger/Gitarrist/Pianist Jonathan hat sich alles selber beigebracht was den Aufnahmeprozess und das Songwriting angeht. Dazu noch ein Gesangs-Studium und eine klassische Piano-Ausbildung. Eigentlich könnte das hier also was werden.

Doch leider ist die gesamte EP so ziemlich das, was man absolut nicht braucht. Irgendwo zwischen Alternative Rock, Punk Rock und dezenten Gothic und New Wave Anleihen liegt einer der grausamsten musikalischen Ergüsse, die ich seit langer Zeit gehört habe! Die größte Frage, die sich mir stellt, ist: Wo ist das Gesangsstudium geblieben? Bei den Vocals möchte man sich am liebsten von seinem Trommelfell verabschieden. Vor allem die Backing Vocals beim letzten Song „Bruises“ (wahrlich ein gut gewählter Songtitel!) sind schlimmer als jeder Zahnarztbesuch. Ab und an will man böse sein und grunzt für eine Zeile. Ehrlich gesagt fällt es sogar schwer irgendwo Einflüsse zu erkennen, auch wenn eine Vorliebe für die alten, raueren AFI nicht von der Hand zu weisen ist.
Und wenn man ehrlich ist, hätte man mit einer besseren Produktion und einem wesentlich besseren Sänger vielleicht sogar ein, zwei Punkte mehr rausholen können. Aber nach diesem knapp 14-minütigen Ohrmassaker bleiben wirklich nur die zwei Punkte übrig und das auch nur weil, dies das hoffentlich erste Werk der beiden ist.