Septagon - We Only Die Once

Review

SEPTAGON aus Heilbronn haben bei uns noch gar nicht stattgefunden. Eigentlich absolut unverständlich, denn das Quintett bietet seinen melodischen Thrash in hervorragender Manier dar und wusste auch mit den beiden ersten Alben („Deadhead Syndicate“ & „Apocalyptic Rhymes“) durchaus zu überzeugen. Nun steht mit „We Only Die Once“ das dritte Werk der Band aus Baden-Württemberg stammenden Band in den Startlöchern und wird via Massacre Records veröffentlicht. Eben jene Plattenfirma hat sich da eine ganz feine Band ins Rooster geholt. Melodischer Thrash Metal, der die internationale Konkurrenz nicht zu fürchten braucht.

Knüppelhart, dennoch melodisch

Die Musik ist trotz ihrer melodischen Note knüppelhart, was SEPTAGON in die Nähe von Bands wie HEATHEN (freilich ohne deren Klasse zu erreichen), LÄÄZ ROCKIT (bedingt), PYRACANDA oder auch neuere HEXX bringt. Songs wie der Opener „Demon Divine“, der Titeltrack, „How To Kill The Boogeyman“ oder „The Rant“ bringen die Stärken der Band punktgenau ins Ziel. SEPTAGON kleckern nicht, sie klotzen. Die beiden Gitarristen Markus „Ulle“ Ullrich (u.a. THEM) und Stef Binning-Gollub spielen sich die Bälle gekonnt zu und schütteln sich so das eine oder andere coole Lick aus den Ärmeln. Die Rhythmussektion harmoniert ebenfalls optimal miteinander und baut ein solides Fundament, auf welchem sich die beiden Gitarristen austoben können. Darüber steht die Stimme von Markus Becker, der vielen Fans als Sänger von ATLANTEAN KODEX bekannt sein dürfte. Jetzt mag man sich fragen: passt das denn überhaupt zusammen, immerhin ist der Kodex musikalisch gänzlich anderes gelagert als SEPTAGON. Aber ja, es passt. Die kraftvolle Stimme dirigiert auch hier das Geschehen, wenn Becker sie hier etwas rauer einsetzt als bei ATLANTEAN KODEX. Wie gesagt, das passt aber trotzdem. Auch wegen seiner Stimme ist SEPTAGON mit „We Only Die Once“ ein wunderbares Stück melodischer Thrash gelungen, der, wie oben bereits erwähnt, die internationale Konkurrenz nicht zu fürchten braucht.

Fast durchweg empfehlenswert

Zugegeben, gegen Ende des Albums gibt es ein paar Momente, die nicht sofort zünden, worunter die Gesamtqualität des Albums aber nicht leidet. Mit dem Rausschmeißer „Ekke Nekkepenn“ (übrigens kein nordischer Begriff, sondern eine norddeutsche Sagengestalt) bekommen SEPTAGON aber noch einmal die Kurve, sodass für „We Only Die Once“ eine bedenkenlose Kaufempfehlung für Genre-Freunde ausgesprochen werden kann.


10.04.2021
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