Septron - Wuterguss

Review

Seit acht Jahren ist Bastian Polak aka SEPTRON musikalisch schon aktiv, über einige Eigenproduktionen und lokale Auftritte kam das Ein-Mann-Projekt aus der Pfalz bisher jedoch nicht hinaus. Mit dem ersten offiziellen Album „Wuterguss“ und einem Label im Gepäck soll sich dies nun allerdings ändern.

Der Albumtitel sowie die optische Gestaltung lassen den geschulten Hörer zunächst eine Harsh Elektro-Scheibe erwarten, „Wuterguss“ entpuppt sich jedoch eher als eine Mischung aus Dark Wave, EBM und Elektro mit durchgehend deutschen Lyrics. Nach kurzem Intro startet das Album mit „Koma“, „Aschenland“ und „Blender“ clubtauglich und es dominieren zunächst die Elektrobeats. Das lässt sich alles ganz gut an, wenn man jetzt aber auch nicht in hemmungslose Begeisterung verfällt. Die teilweise verzerrten Vocals passen gut zum eher wütenden Sound der ersten Tracks, die Lyrics fallen in die Rubrik „Geschmacksache“.

Nach eher stürmischen Beginn leitet „Opfer“ dann zur eher düsteren zweiten Hälfte des Albums über, die sich deutlich mehr im Bereich des Dark Wave ansiedeln lässt. Eher dezent arrangiert präsentieren sich beispielsweise „Unter deiner Obhut“ und „Herz aus Stahl“, bei denen vor allem der unverzerrte Gesang und eine zurückhaltende Instrumentierung in den Vordergrund rücken. Erst „Der Dialog mit dem Tod“ durchbricht diese bedrückende Stimmung wieder, auch „Das kleine Mädchen ohne Kopf“ ist wieder eine schwungvollere Angelegenheit und tendiert wieder mehr in Richtung Elektro.

Nach dem abschließenden „Outro“ bleibt man schließlich durchaus zufrieden zurück und kam in den Genuss einiger wirklich ordentlicher Songs. Dark Elektro und Dark Wave halten sich auf „Wuterguss“ geschickt die Waage, gleichzeitig haben SEPTRON noch Spielraum nach oben, was bei Debütalben allerdings absolut keine Schande ist.

20.07.2010
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