Settle The Score - Five Knuckle Philosophy

Review

Es gibt große Hunde, kleine Hunde, räudige Hunde, süße Hunde, bunte Hunde und kläffende Hunde. Unter den kläffenden Hunden gibt es die, die tief, bassbetont, ja geradezu angsteinflößend bellen. Dann gibt es die lässigen und fast unscheinbaren Beller und die Köter, die einem durch ihr hohes, penetrantes Gekläffe tierisch auf den Sack gehen. Ich hoffe der Wink mit dem Zaunpfahl nimmt Formen an. Denn anders lässt sich die Leistung des Shouters der deutschen Hardcore Band SETTLE THE SCORE nicht beschreiben.
Sicher sind die Gitarren wuchtig und messerscharf, das Tempo wie an einem Faden gezogen gradlinig und „Five Knuckle Philisophy“ äußerst temporeich und direkt. Doch hinken die Songs denen der zahlreich vertretenen und oft stärkeren Konkurrenz dieses Genres deutlich hinterher. Kommt dann noch eine solche Stimme dazu, ist der Kuchen gegessen. Hardcore ist definitiv schwer neu zu erfinden, aber selbst die üblichen Aktionen, wie die schnell-langsam Dynamik oder die halsbrecherischen Moshparts, gelingen höchsten ausreichend. So bleiben am Ende, abgesehen von einigen gelungen Parts bzw. Riffs („Whose Side“), 2,5 Minuten-Konstrukte ohne wirklich eigene Note (bis auf die Shouts…) und ohne nachhaltige Erinnerungswerte (bis auf die Shouts…).

19.07.2005
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