Shadow - Shadow

Review

Man nehme vier nette Japaner, eine noch nettere Japanerin, grabe verschimmelte At the Gates und In Flames Riffs aus dem Papierkorb, setze sich ins Studio und nehme ein Album auf. Man vermarkte es als die Neue Melodic Death Metal Sensation aus Japan und sehe den armen Käufern zu, wie sie sich das Ding schnellstens zulegen. So ungefähr lautete wohl das Rezept, welches Herr Spinefarm Chef Tenetz dem Osaka-Quintett überreichte. Man verzeihe dem guten Mann, er war wohl nach dem Erfolg der letzten Children of Bodom Platte ein wenig beschwipst und las das Kleingedruckte nicht. Nein, Loudness, Concerto Moon und Double Dealer Fans werden hier nicht vor Freude springen, noch weniger Sigh oder Abigail Fans. Shadow sind nämlich, so nett die Herren Kubo, Sumimoto, Okada, Enomoto und die ungenannte Dame sein mögen, ein unverschämter Gothenburg Metal – Klon, welcher nicht auf ein Label wie Spinefarm gehört. Zerkaute, zehnmal ausgespuckte, runtergespülte, wiederverarbeitete, zusammengeklebte Riffs, die bei Herrn Strömblad und seinen Kumpanen vor vier Jahren im Papierkorb verschwanden, nur um von den Shadowern mit Pinzette und UHU wiederhergestellt zu werden. Der Sound der selbstbetitelten CD mag ja nicht schlecht sein, und spielen können die Japaner auch ganz gut, nur ist das einzige originelle auf der ganzen CD die Tatsache, daß Gothenburg Metal noch nie von Japanern gespielt wurde. Wer jetzt immer noch Bock hat, soll getrost die CD erwerben. Herr Tenetz freut sich bestimmt.

25.05.2001
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