Shamelady - The Winter Days Were Nights

Review

Was haben SHAMELADY und eine Baustelle in direkter Nachbarschaft zur heimischen Wohnung gemeinsam? Sie sind beide laut, aufdringlich und nerven ungemein. Was diese Band aus Portland abliefert, ist einfach schlicht und ergreifend so unnötig und ekelhaft wie ein eitriges Geschwür. Eine seltsame und abgedrehte Mischung aus Doom Metal und Metalcore mit vereinzelten Industrial-Anleihen schimpft sich die „Musik“, welche aus den Lautsprechen spukt. Wirre Songstrukturen dominieren, welche es eigentlich nicht verdient haben, als solche bezeichnet zu werden. Der Sänger Marke „Schreihals ohne Stil und Charakter“ bringt bei jedem Song stets das gleiche Geschrei rüber, ohne auch nur im Ansatz irgendwelche Akzente zu setzen. Nicht einmal ein einziger mitreissender Rhythmus ist auf dem Album zu finden, was ja schon wirklich ein Armuts-Zeugnis darstellt. Fast jeder Song scheint gleich aufgebaut zu sein. Es dominiert stumpfes und monotones Gepolter. Ganz selten lässt mal eine melodische Gitarren-Melodie aufhorchen, doch sofort wird diese wieder mit austauschbaren und langweiligen Riffs überdeckt und zunichte gemacht. Das Ganze klingt so unglaublich schief, dass es echt schon in den Ohren schmerzt. Abgedreht? Krank? Für SHAMELADY sind diese Begriffe noch viel zu harmlos. So, ich spendiere jetzt meinem armen CD-Player erstmal eine Reinigungs-CD!

01.05.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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