Smaxone - Regression

Review

Hach, ist das schön: Rotkäppchen wandert durch den Wald, lutscht fröhlich an ihrem mit Zuckerguss überzogenen, roten Apfel, während der Wolf ihr lüstern an der Wade knabbert. Doch das interessiert sie nicht, denn eigentlich denkt Rotkäppchen, sie sei Alice und der Wolf denkt, er sei ein Emu. Wozu auch Hass und Feindseligkeiten? Ruft in die Welt hinaus: Das Leben ist schön, ich liebe euch alle! „Auch wenn nicht alle mich lieben, hört meine Melodien…die sind so was von glücksversprühend und Nächstenliebe vermittelnd, dass ihr doch zumindest eine Träne abdrücken müsst, ihr Schweine!“, dachten die Dänen SMAXONE, die u.a. mit – mittlerweile – Ex-MNEMIC-Sänger Michael Bogballe und Schlagzeuger Brian Rasmussen prominente Mitstreiter an Board haben.

Bei einem Beginn wie „I See You Part 1“ kann das Herz eines jeden Verliebten nur höher schlagen. Herzergreifende Schnulzi-Melodien bringen den Sonnenschein in die Stube und lassen mit „Regression“ jegliche Illusionen in der Luft zerreisen. Harte Vocals und scharfe Riffs suchen sich ihren Weg durch eingängiges Gedudel und kleine Elektrospielchen. Schön. Immer wieder lassen sich sowohl FEAR FACTORY Versatzstücke, als auch DEVIN TOWNSEND und ein wenig FAITH NO MORE zwischen den vertonten Funkelglitzerchen („Smiling“) heraushören.
Doch kommt mit der Zeit leider ein wenig Langeweile im Spiel zwischen Schleuder- und Weichspülgang auf. Neben dem etwas erdrückenden Soundwall gehen „Regression“ am Ende schlicht und einfach mit kurzen Wiederbelebungszeichen („If You Could“) die packenden Ideen aus („Dead But Alive“). Doch wer futuristisch angehaucht, metallisch kuscheln will, bitte schön…aber nicht weinen, ich habe euch gewarnt!

08.11.2005
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