Smoking Snakes - Danger Zone

Review

Glam Rock anno 2024, ist das wirklich notwendig? Diese musikalische Spezies aus den 70ern bis 90ern haben Bands wie RATT, POISON, MÖTLEY CRUE oder auch KISS geprägt. Hair Metal, Sleaze Rock oder was es noch alles an Bezeichnungen für den Poser Metal gibt, scheint vor allem in Schweden einen neuen Aufschwung zu erfahren. Ganz frisch ist die Band SMOKING SNAKES aus Göteborg. Die junge Truppe widmet sich dem Sound der 70er und 80er Jahre und hat zwei Jahre nach Gründung bereits einen Plattenvertrag in der Tasche und das Debütalbum mit Namen „Danger Zone“ in den Plattenläden stehen.

„Danger Zone“ oder Göteborger Hair Metal

Dass die junge Truppe dann auch noch aus der Wiege des Melodic Death Metal kommt, zeigt die seit einigen Jahren immer größer werdende Rock-Szene in Schweden. Namen wie VELVET INSANE, CRAZY LIXX oder die Emporkömmlinge NESTOR sind nur ein kleiner Teil des gesamten Kuchens. Festivals wie das Time To Rock oder auch das bekanntere Sweden Rock setzen seit einigen Jahren erfolgreich auf die einheimische Szene.

Genug der Vorrede, was gibt´s auf die Ohren. Hair Metal mit einer dreckigen Attitüde, die ein sehr stimmiges Gesamtbild liefert. Die Songs haben Laufzeiten zwischen drei und vier Minuten, gehen nach vorne und eigenen sich bestens zum Mitgrölen. Dazu sind die Herren bezüglich Instrumente und Produktion versiert und liefern entsprechende Qualität.

Den Anfang macht „Angels Calling“, wo Saiten und Vocals als Einheit rüberkommen und der Refrain die Fans sofort mitnimmt. Ob das treibende „Sole Survivors”, der Hard-Rocker „Run For Your Life” oder der Ohrenschmeichler „Lady Lucky“. Eine „Danger Zone“ ist das Debüt von SMOKING SNAKES für die Anhängerschaft von rockigen Klängen ganz bestimmt nicht. Wer auf der Suche nach Innovationen oder andersartigen Klängen ist, der wird bei den elf Tracks nicht fündig. Auf „Danger Zone“ gilt „Rocking To The Morning Light“ bis zum Ende der Scheibe.

SMOKING SNAKES rocken bis zum Morgengrauen

Das Quartett aus Göteborg hat sich dem Glam Metal verschrieben und zieht den Stiefel auf dem Debüt bis zum Ende der Scheibe durch. Innovationen interessieren die Herren nicht. Es wird ordentlich gerockt, die Saiten geschrubbt und Sänger Brett Martin liefert mit seinem Stil einen leichten Dirty Touch. Wer auf den Hair-Metal-Sound der 80er Jahre steht, bekommt mit „Danger Zone“ eine Vollbedienung, wo sich Ohrwürmer wie „We Are Alive“ oder „Rocking To The Morning Light“ aneinanderreihen.

Negativ anzumerken ist, dass die Nummern sich insgesamt zu sehr ähneln und in der guten halben Stunde Spielzeit der Hörerschaft wenig Abwechselung geboten wird. Selbst auf die obligatorische Ballade verzichten SMOKING SNAKES. Wer mit dem Sound der bekannten Poser-Metal-Bands aus Schweden etwas anfangen kann, der wird auch mit „Danger Zone“ seinen Spaß haben. Die Debüt-LP ist ein gelungener Karrierestart für die junge Band.

15.02.2024

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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