Solstice (U.K.) - Sia

Review

Auf den Namen SOLSTICE hören seit mehreren Dekaden verschiedene Bands aus den unterschiedlichsten musikalischen Lagern. Die eine liefert groovigen Thrash-Death-Metal, die andere hat sich einen Platz in der Rangliste bekannter Doom-Metal-Acts erarbeitet und die hier vorliegende Version beschreitet gediegene Ambient- und Folk-Pfade.

“Sia” bietet Kost für einen Sonntagmorgen

“Love Is Coming” lässt rockige oder gar metallische Wege rückstandslos hinter sich und entwickelt sich – keine Frage – zu einem schönen Song. Neben gestrichener Akustik-Gitarre und flächigen Harmonie-Gesängen verbergen sich Melodien, bei denen man sofort an eine Netflix-Serie denken kann. Es geht mit “Long Gone” unverändert weiter, wobei sich der gewählte Stil mehr und mehr manifestiert.

Leichtfüßig ist die Musik aber nicht. Auch wenn die unaufgeregten Arrangements und die dezente Lautstärke für ein solides Fundament für den berüchtigten “Morgen danach” darstellen, ist das Songwriting doch zu komplex um als Hintergrundbeschallung zu dienen.

SOLSTICE spielen keine Rock-Musik und keinen Heavy Metal

In “Seven Dreams” findet das Easy-Listening einen stillen Höhepunkt und wieder sieht man sich vor dem geistigen Auge über langgezogene Landstraßen im Norden Europas dahingleiten. Es bleibt ruhig bis zum letzten Stück “Cheyenne”, das sogar sehr modern mit Elektro-Pop-Arrangements aufwartet.

Alles in allem mag man es mit gut gemachter Musik zu tun haben, denn das Songwriting ist sicherlich nicht schlecht. Mit Heavy Metal hat das Ergebnis aber nichts am Hut, das dementsprechend nur beinahe objektiv bewertet werden kann.

07.12.2020

Left Hand Path

Exit mobile version