[soon] - Dead End Street

Review

 

Seit etwas über zehn Jahren besteht die Hamburger Band [SOON]. Im Herbst letzten Jahres erschien deren vierter Longplayer „Dead End Street“, dessen Stil ich mit Melodic Progressive Dark Rock beschreibe. Während des ersten Durchlaufs habe ich mir die Kritiken von Kollegen andere Medien durchgelesen und muss mich leider fragen, ob wir dieselbe CD zugeschickt bekommen haben. Ich kann die übersprudelnden Resonanzen so gar nicht teilen.

 

Zwar ist die Songauswahl tatsächlich recht abwechslungsreich und von dem unsäglichen Keyboard-Gefiedel einiger Musikkollegen im Prog-Bereich ist ebenfalls keine Spur zu hören, was aber schon das Positivste ist, das ich heraushören kann.

 

Die ganze Zeit über habe ich das Gefühl, alles schon mal gehört zu haben…und zwar deutlich kreativer und innovativer. Klar ist es schwierig, sich immer wieder neu zu erfinden. Solange die Songs ins Ohr gehen ist gegen den mangelnden Wiedererkennungswert auch überhaupt nichts einzuwenden. Im diesem Fall ist es jedoch nur langweilig und austauschbar geworden. „Still Searching“ ist der einzige Song, der mich zum zeitweiligen Mitwippen halbherzig animiert, andere Songs tun mir jedoch im Ohr weh, so dass ich am liebsten weiterskippen möchte.

 

Die Produktion ist auch nicht gelungen. Die Gitarren sind zu weit im Hintergrund und haben keinen Bums, ebenso wenig wie das Schlagzeug. Der schlappe Gesang reißt mich nicht mit und die Texte hauen mich auch nicht vom Hocker.

 

Das Cover ist so-la-la…dahin plätschern…passt zur Musik. Über das Booklet kann ich leider nichts sagen, da dies nicht mit dabei war.

 

Mein Fazit: Zeitverschwendung. Das geht besser. Da sich seit einiger Zeit immer mehr Nachwuchs-Bands im Prog Bereich tummeln, müssen [SOON] einige Schippen darauflegen, um sich von der Masse abzusetzen.

13.02.2014
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