Sorrowful Land - Hiraeth

Review

Das ukrainische (fast) Einmannprojekt SORROWFUL LAND veröffentlicht zweieinhalb Jahre nach „Faded Anchors Of The Past“ den Nachfolger „Hiraeth“. ‚Fast‘ Einmannprojekt, da Bandchef und Multiinstrumentalist Max Molodtsov dieses Mal nur noch als Backing Vocalist für drei Songs gelistet ist. Stefan Nordström, der auf dem Vorgängeralbum als Gast dabei war, wird nun als Leadvocalist angegeben. Nordström kennt man unter anderem von SOLILOQUIUM, die dieses Jahr mit „Famine“ ebenfalls ein Album veröffentlicht haben. Auf „Hiraeth“ möchten sich SORROWFUL LAND mit philosophischen Fragen beschäftigen. Diese gießen sie wie gehabt in melodischen Death-Doom.

SORROWFUL LAND liefern gute Ansätze

Der Opener „The Day Is Past And Gone“ steigt genregemäß schleppend und mit einer deutlich melancholischen Grundstimmung ein. Im späteren Verlauf zieht das Tempo etwas an und der Track versprüht einen leicht finnischen Vibe. Außerdem zeigt sich das Stück recht repetitiv. Eine Eigenschaft, die es leider mit weiteren Songs auf dem Album teilt. „Unreachable“ beginnt interessanter mit einem kleinen Spannungsbogen und einer geglückten Melodie. Gutturale Vocals und Klargesang ergänzen sich gut. Dennoch zündet auch dieses Stück nicht wirklich. Immer mehr zwängt sich der Eindruck auf, dass SORROWFUL LAND zwar nichts falsch gemacht haben, aber dennoch nicht über einen ganz netten Sound hinauskommen.

„Hiraeth“ folgt seinem Vorgänger

Ein ähnliches Urteil fällte der rezensierende Kollege zum letzten Album „Faded Anchors Of The Past“. Sowohl die positiven als auch die negativen Punkte könnten so ebenfalls in dieser Review zu „Hiraeth“ stehen. Gute Ansätze sind stets vorhanden, doch die Stücke schaffen es nicht, tatsächlich Emotionen zu transportieren. Trotz einiger Gimmicks wie Piano und Cello sowie der verschiedenen Gesangstypen herrscht ein Gleichklang, der über das zu erwartende Maß bei doomigen Genres hinausgeht. Zur Hintergrundberieselung sicher sehr geeignet, zum aktiven Hören dagegen weniger. SORROWFUL LAND liefern hier keine Höhen, dafür aber auch keine Tiefen. „Hiraeth“ ist daher kein Fehlgriff für echte Genrefans, aber dürfte selbst bei ihnen nicht in der Heavy Rotation landen.

08.09.2025

headbanging herbivore with a camera

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