Sorrows Path - Doom Philosophy

Review

Ein Beispiel dafür, wie belanglos und handzahm man Metal spielen kann, liefern dieser Tage die Griechen SORROWS PATH, deren zweites Album „Doom Philosophy“ sich wie auch sein Vorgänger „The Rough Path Of Nihilism“ im Bereich des doomigen Power Metal bewegt. Die Band hat nur scheinbar nicht mitbekommen, dass man, wenn man zwei Genres miteinander kreuzt, am besten die guten und spannenden Teile der jeweiligen Einzelstile nimmt, nicht die langweiligsten. „Doom Philosophy“ bietet wenig, an dem Stärken des Doom oder des Power Metal erkennbar werden: keine starken Hooklines, kein düsteres, bedrohliches Wabern, keine Epik, kein Pathos. Nichts.

Stattdessen ergehen sich SORROWS PATH über lange (laaaaaaaange) 56 Minuten in unspektakulärem Riffing, noch unspektakulärerem (und nicht immer treffsicheren) Gesang und ober-unspektakulärem Songwriting:
Spannung? Nö.
Ein Part, der sich festsetzen will? Hier und dort ein Hinhörer, so zwei auf dem Album, das muss doch reichen.
Atmosphäre? Wie überflüssig!
Oder gar, wie abwegig: hörbare Leidenschaft? Nein, auch das nicht.
Nur ausgetretene Pfade und ausgelutschte Muster so weit das Ohr hört. Und zu allem Überfluss klingt auch der dumpfe und drucklose Sound nicht so, als wären mehr als zehn Euro fürs Studio dringewesen.

Da können die zwei netten Stellen – eine finster-disharmonische, aber nur kurz auftauchende Leadgitarre in „A Dance With The Dead“ und eine nette Melodie in „Epoasis“ – nichts retten. Obwohl sich SORROWS PATH in technischer Hinsicht als einigermaßen kompetent erweisen – das Prädikat „Totalausfall“ scheint mir ob der schieren Belanglosigkeit von „Doom Philosophy“ völlig angebracht.

30.09.2014
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