Speed Queen - ...With A Bang!

Review

SPEED QUEEN aus dem belgischen Limburg sind so etwas wie die geborene DIY-Heavy-Metal-Band. Ohne große Vision als Kollektiv gestartet, das sich gerne am Plattenschrank der Eltern vergeht, bis hin zu Konzerten, die langsam mehr Ernsthaftigkeit in die Sache brachten. Zwischen dem Jahr 2015 und 2020 erschienen dann die ersten Demos und Eps und nun, elf Jahre nach der Bandgründung, mit „…With A Bang!“ das Debütalbum, das keinen passenderen Titel hätte tragen können. Die Königin sucht man beim entsprechenden Quartett zwar vergeblich, doch das bleibt am Ende nebensächlich.

Wirklich ein „Bang“

Seit dem Jahr 2021 bestehen SPEED QUEEN nur noch aus einem Gitarristen in Form von Andreas Stieglitz, dem man die Erfahrung aus anderen Projekten wie SOULCASTER auch zweifelsfrei anhört. Während sich „…With A Bang!“ wie ein ungezügelter Ritt von einer Horde Maniacs anhört, ist Stieglitz jener Akteur, der das Album trägt, aufwertet und phasenweise nicht danach klingen lässt, als sei hier nur ein Saitenhexer am Werk. Gegenüber den blitzsauberen Twin-Leads, die häufig nach britischer NWOBHM-Schule mit zusätzlichem Affenzahn tönen, bildet die ungeschliffene Röhre von Sänger Thomas Kenis den richtigen Kontrast.

Wer sich also vorstellen kann, wie IRON MAIDEN mit etwas mehr frecher Wildheit und schnelleren Schrittes auf ihren ersten Alben agiert haben könnten, für den dürften die zehn herausragend komponierten Stücke auf „…With A Bang!“ das richtige Aufputschmittel sein. Ob die eher direkten Stücke wie „Showdown“ oder das galoppierende „Chasing Ghosts“ – SPEED QUEEN treffen stets den richtigen Ton und haben, trotz filigraner Umsetzung, noch genug authentischen Dreck an der Pelle.

Tolles Songwriting und herausragende Leads

Letztlich dürfte „…With A Bang!“ die nur folgerichtige Wahl für die auslaufenden Sommertage sein, um im Garten mit ein paar Flaschen Bier dem Heavy Metal in seiner Naturgegebenheit zu frönen. Mit dem Herzstück des Albums, den tollen Leads und Soli, die teilweise auch von Jonny Nesta (u.a. SKULL FIST) eingespielt wurden, bauen SPEED QUEEN ein sicheres Fundament, auf dem genug Platz für ungehemmte Headbanger ist.

02.09.2025
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