Spell Blast - Ray Of Time

Review

Nicht nur in letzter Zeit nehmen ja die Veröffentlichungen aus Italien stetig zu. So liegt mir nun innerhalb der letzten Wochen bereits die dritte CD aus Pizza-Land vor. Dieses Mal also SPELL BLAST, welche auf Ihrer Debüt-Ep „Ray Of Time“ melodischen Power Metal abliefern. Schon alleine das Cover ist Klischee pur und hätte so auch auf einer Achtziger Jahre Schallplatte eine gute Figur gemacht. Ebenso klingt dann auch die speedige Mucke von SPELL BLAST. Ein wenig Kinderlied mäßige Melodien, manchmal etwas kitschig, an anderer Stelle wieder Heldenhaft. Vor allem der europäische Heavy Metal scheint mächtig Eindruck bei der Band hinterlassen zu haben. So lassen sich eindeutig HELLOWEEN, GAMMA RAY aber auch IRON MAIDEN, HAMMERFALL und BLIND GUARDIAN als Inspirationsquellen ausmachen. Die Italiener beweisen durchaus, dass sie ihr Handwerk verstehen. Fesselnde schnelle Melodien, gute Gitarren-Soli, unterstützende Keyboardsounds und hoher, recht charismatischer Gesang sind die Qualitäten von „Ray Of Time“. Allerdings darf hier auch nicht unerwähnt bleiben, dass das Ganze ein wenig austauschbar klingt. Hand aufs Herz, derartige Klänge haben mit Sicherheit nicht nur Fans dieser Richtung schon zig Mal gehört. Die Produktion ist sehr gelungen, im Gegensatz zu vielen Genre-Kollegen verzichten SPELL BLAST auf überschüssigen Bombast, der Sound klingt nicht zu glatt gebügelt wie heutzutage leider üblich. So kommt die Mucke mit bedeutend mehr Feeling rüber. Für eine erste Veröffentlichung ist diese CD echt ziemlich gut, die Band hat auf jeden Fall Potenzial. Bei der nächsten Platte sollte aber mehr Eigenständigkeit vorhanden sein.

17.09.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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