Spirit Descent - Doominion

Review

Na das ist doch was für Vaters Sohn! Nach dem vortrefflich betitelten Demo „A New Doom Is Rising“ legen die erst 2008 gegründeten SPIRIT DESCENT gleich ihr erstes Album in Form des nicht weniger vorzüglich benannten „Doominion“ vor. Nicht nur aufgrund dieser Bezeichnungen musste ich spontan an die Kollegen von DOOMSHINE denken, welche ja auch gerne mit ihrer Genrebezeichnung spielen.

Der Kenner hat es schon bemerkt, hier haben wir es mit Doom Metal zu tun, im Falle von SPIRIT DESCENT in der klassischen, traditionellen, epischen und absolut puristischen Form. Während der ganzen knapp 70 Minuten weicht die Band keinen Schritt vom eingeschlagenen Weg ab, „Doominion“ ist Doom Metal durch und durch.

Typisch tonnenschwere, prägnante, sich wiederholende Lava-Riffs in Moll, getragene, einprägsame, traurige, teils richtiggehend ergreifende Leadmelodien, fast durchgehend schleppende Rhythmen, und über allem prangt die kräftige, klare Stimme von Sänger Jan Eichelbaum. Neben der tollen Gitarrenarbeit verdient vor allem gerade der Gesang viel Aufmerksamkeit, Jan glänzt durch ein ziemlich wandlungsfähiges Organ, mal melancholische klagend, mal entspannt vortragend, mal in hohe Metal-Schreie ausbrechend, oder die tiefe gutturale Growls auspackend. Sehr emotional, und auch wirklich sehr schön!

Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen, wenngleich nicht jeder der recht lang gehaltenen Stücke gleich stark zündet und fesseln kann. Stilistisch folgen SPIRIT DESCENT den großen Vorbildern CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS, WARNING, SOLSTICE und CATHEDRAL.

„Doominion“ ist ein verdammt starkes Debütalbum voll purem, intensivem, schwermütigem Epic Doom Metal, welches aber durchaus noch Luft nach oben lässt.

30.08.2010

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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