Spyder Baby - Let Us Prey

Review

SPYDER BABY ist das Projekt eines einzelnen Herrn aus Detroit. Der Sound der „Band“ ist irgendwo zwischen Teenie-Punk und elektronischen Zwischenspielchen der Sorte NINE INCH NAILS für Arme angesiedelt. Zwischenzeitlich kommen mir noch die Namen BABYLON ZOO und natürlich MARILYN MANSON in den Kopf, wobei SPYDER BABY eher zu Letzterem tendieren. Besonders der Gesang ist häufig Manson-like verzerrt und es wird auch gerne mal kräftig geschrieen. Insgesamt sprechen wir also von einer Art Industrial Rock, der mit ein wenig Horror-Feeling und etwas Metal verfeinert wird.

Der Sound des Albums, allen voran die Gitarren, ist gut ausgesteuert und röhrt ganz ordentlich. Unter den Songs kann ich zwar auch nach viermaligem Durchlauf keinen wirklichen Hit feststellen, aber das muss nicht heißen, dass es anderen Hörern auch so ergeht wie mir. Klar muss einem jedoch sein, dass wir es hier mit plakativer, simpel gestrickter Easy-Listening-Musik zu tun haben, die keine besondere Aufmerksamkeit erfordert, um verstanden zu werden. Tiefgang und ausgiebiges Hinhören ist demnach im Grunde nicht wirklich notwendig, da es nicht sonderlich viel tolles zu entdecken gibt. Boshafte Zungen würden „Let Us Prey“ als Hintergrundmusik für die Vorparty zum kommenden Abend deklarieren.

In der Info wird zwar noch damit geworben, dass MINISTRY-Boss Al Jourgensen auf SYPDER BABY stehen würde, aber das bedeutet ja noch lange nix. Entweder schmeichelt ihm das schamlose klauen einzelner Parts und Ideen, sodass er sich zu einem Höflichkeitsapplaus hat hinreißen lassen oder der gute Al kommt einfach auch so langsam in die Jahre…

28.02.2008
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