Starset - Transmission

Review

KURZ NOTIERT

Kreativität besitzen die Burschen von STARSET ja. Thematisch sowie vom Image in den Bereichen Wissenschaft, Astronomie und Science Fiction unterwegs (wie auch im Cover-Artwork oder bei Live-Auftritten zu erkennen), starten die vier aus Ohio stammenden Amerikaner ihre Debüt-Mission von ihrem ganz eigenen Planeten aus, um die Botschaft der STARSET Society zu verbreiten. Diese hört auf den Namen „Transmission“ und sprüht vor überaus poppiger Melodien, angereichert mit diversen Electronica und teils deftigen Gitarren, wobei letzgenannte für erprobte Hörer härterer Klänge wohl kaum mehr als leichtes Kratzen auf der obersten Hautschicht darstellen dürften. Was sich wie durch die Blume gesprochen anhört, bedeutet im Klartext: Kein Metal, sondern moderner Rock mit leicht harter Schlagseite. Die seidige Stimme von Sänger und Songwriter Dustin Bates thront dabei durchgehend über den eingängigen Tracks, die vornehmlich in die Kerbe von 30 SECONDS TO MARS schlagen, teils aber auch ZEROMANCER-Erinnerungen wach werden lassen, wenn sich die elektronischen Zusätze zu einer breiten Wand vereinigen und nachdenkliche Stimmungen Einzug erhalten. Für ein Debütalbum durchaus überzeugend, zumal trotz einer Spielzeit von rund 60 Minuten der rote Faden niemals verloren geht und die Spannung aufrecht erhalten bleibt. Doch, so ehrlich muss ich sein, vom Hocker reißen kann’s mich nicht, dafür ist es am Ende schlicht zu poppig. Schlecht geht jedoch auch anders. Und Mainstream, ja, der wird zwar angesprochen, dafür braten die Gitarren aber doch bisweilen etwas deftig rein. Wer also Gefallen an genannten Bands und mitunter radiotauglichem Material findet, sollte mal ’ne Minute opfern. Anspieltipp: „Telescope“. Hätte das Album durchgängig so eine Intensität, wie zum Ende dieses Songs, wäre es definitiv häufiger in der heimischen Anlage anzutreffen.

17.12.2014

Präsentationsressort & Akkreditierungen: Festivals

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