Stigmatized - Whispers Of The Dead

Review

eath/Thrash aus deutschen Landen. Und das bereits seit guten 15 Jahren. Die Rede ist von STIGMATIZED, deren jüngster Longplayer „Whispers Of The Dead“ jetzt raus ist. Auf diesem nunmehr dritten Album schicken sich die fünf Jungs an, in acht Schritten auf der Leiter weiter nach oben zu klettern. Der STIGMATIZED-Zug rollt auf beachtlich angenehm auf bekannten Schienen. Von Thrash-Geholze, angetrieben vom Death-Metal-Hammer, über versiertes Gefrickel bis hin zu den obligatorischen Blast-Beats kann „Whispers Of The Dead“ alles bieten.

Sehr gutes Beispiel für die Vielseitigkeit dieser Band ist der Titelsong, bei welchem sich Sänger Michael, wie auch bei allen anderen Tracks in hohen und tiefen Gefilden befindet. Wenn er nicht gerade growlt, sind gesangliche Parallelen zu DESTRUCTION und KREATOR und den guten alten SLAYER nicht zu übersehen. Aber wenn er grunzt, dann richtig. Fiese Melodien und groovende Elemente reihen sich an Brutalo-Attacken, bis die „Time-Bomb“ explodiert. Ein bisschen Schwedentod findet man bei genauem Hinhören bei so manchen Songs, wie zum Beispiel „Disturbance Of Equilibrium“ im Sinne kleiner Zwischenspiele ebenfalls. Über mangelnde Abwechslung kann bei diesem Songwriting nicht geklagt werden. Der recht hohe Melodic-Death-Anteil ist ständig im Kampf mit den thrashigen Parts, welche aber die Oberhand behalten.

Einst gab es von RAGE einen Songs namens „Carved In Stone“. STIGMATIZED gehen da noch einen Schritt weiter. „Carved In Bone“ packt eine ordentliche Portion Geknüppel aus, Thrash-Fans können sich freuen und Tom Araya lässt grüßen. Insgesamt hinterlässt „Whispers Of The Dead“ einen soliden Eindruck. Ausfallerscheinungen gibt es keine, ebenso wenig wie besonders hervorzuhebende Highlights. STIGMATIZED ballern sich eine gute dreiviertel Stunde lang konsequent gut und ohne große Extravaganz durchs Gehör. Death/Thrash für eine relaxte Gartenparty mit Bier und Fleisch. Dann kann der Sommer ja kommen.

13.04.2010
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