Stone Dust Engine - Zerrspiegel

Review

Die vier Jungs von STONE DUST ENGINE machen es mir nicht gerade leicht. Eine Einordnung in Kategorien lehnt man kategorisch ab, man hängt irgendwo zwischen Oldschool Thrash Metal, Metalcore und traditionellen Klängen. Süßer Dunst und Vollkornschorle hatten wohl ebenfalls großen Einfluss auf dieses Werk, was vor allem im Song „Besoffen/Bekifft“ recht deutlich zur Sprache gebracht wird.

Ach ja, die Sprache! Sänger Markus Fett besitzt wohl eins der schnellsten Mundwerke in der Metalszene, von den Texten versteht man entsprechend hin und wieder recht wenig. Der aggressive Sprechgesang wechselt sich aber öfter mit Growls oder Cleangesang ab, was das Ganze abwechslungsreich macht, aber gewisse (gewaltige) Parallelen zum verpönten New Metal schafft. Noch dazu gibt’s in einigen Songs einen gesteigerten Einsatz von vulgärer Sprache oder Emo-Gesäusel, was nicht immer authentisch wirkt.

Aber eins können die Jungs: Musik machen! Jeder beherrscht seine Instrumente blind, den alten Bay-Area-Helden wird gehuldigt und trotzdem weht ein frischer Wind auf der gesamten Platte. Die Musiker arbeiten mit soviel Liebe zum Detail wie es nur eine Underground-Band kann und klingen dabei zu keinem Moment nach Underground oder dilettantisch. Was die Jungs hier hervorgebracht haben, ist definitiv hörenswert und es würde mich wundern, wenn SDE noch lange auf ein Angebot eines Labels warten müssten.

07.04.2008
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