Sturm - Fragmente

Review

Diese Platte ist wirklich krank, aber auch geil! Sturm aus Lübeck praktizieren laut ihren eigenen Angaben „Nordische Härte“, was sich als ein Mix aus NDH, Death Metal, Hardcore und ein wenig Nu Metal entpuppt. Die elf Tracks sind wirklich schwere Kost, aber wem Rammstein zu soft und Totenmond zu punkig sind, liegt mit Sturm genau richtig. Schon beim Intro aus dem Film „Der Marathon Mann“ merkt man, wie sich der Magen zusammenkrampft, und dieses Gefühl nimmt nicht wirklich ab, wenn die durchgedrehten Vocals zum Song „Schmerz“ einsetzen. Die Gitarren sägen ein schönes Brett und der Bass dröhnt ordentlich aus den Boxen. Der zweite Track ist zwar schwächer, aber mit „Blutbad“ und „Kalte Gefühle“ folgen gleich zwei Highlights des Albums. Die anderen sind der Titeltrack und das stimmungsvolle „Egophil“, auch wenn die Texte nicht immer treffsicher daherkommen. Insgesamt muss man sich die Scheibe ein paar Mal anhören, damit sie richtig zündet. Im Bonustrack berichten die fünf nordischen Jungs mit einem Augenzwinkern über ihre analen Groupieerfahrungen in Griechenland. Diese Platte kann nicht jedermanns Geschmack sein, aber wer offen für deutsche Texte und modernen Metal ist, sollte sein Geld lieber mal in eine deutsche Newcomerband stecken, als z.B. in die neue Metallica.

05.08.2003
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