Suicidal Winds - Chaos Rising

Review

Ist es nötig zu erklären, was eine Band mit dem Namen SUICIDAL WINDS für Musik spielt? Muss man die Musik einer Gruppe, die auf ihrem Album Songtitel der Marke “Slowly we Frost“ verarbeitet, wirklich musikalisch einordnen? Bedürfen die hier vorliegenden langen Haare, Kutten, Nieten, das Leder und die Patronengurte wirklich noch einer weiteren Erläuterung? Trinkt ihr euer Bier etwa mit dem Strohhalm?

Na also! Death Metal, Thrash Metal und Black Metal, genau aus diesen drei Genres haben die Schweden von SUICIDAL WINDS ein diabolisches Inferno zusammengeschustert. Unnötig zu erwähnen, dass auch der ein oder andere Tropfen Alkohol dabei eine sicherlich nicht zu unterschätzende Rolle gespielt hat. Dafür umso erwähnenswerter ist es, dass sich die Herren Musiker auf das Vortrefflichste aus der Mottenkiste des Metals bedienen, die 80er halten das Ruder fest in der Hand. Noch sympathischer, dass dabei aber keineswegs ein zusammengeklautes Sammelsurium entstanden ist, sondern eine Veröffentlichung, die den Alten huldigt, ohne dabei eine bloße Kopie oder einen Aufguss vergangener Tage zu bieten. Die Band setzt dabei auf ihre, zumindest den Fans der Gruppe, altbekannte Mischung. So werden immer wieder Riffs aus den verschiedenen extremen Genres absolut homogen miteinander gemischt. Es gibt aggressiven Gesang der Marke deutscher Thrash aus dem Jahrzehnt des Spandex und die Drums, welche zu großen Teilen im schnelleren Midtempo angesiedelt sind, sorgen mit ihren simplen, aber effektiven Thrashtakten für den nötigen Drive.

“Chaos Rising“ ist ein Album, bei welchem kein Headbangerauge trocken bleiben sollte. Von Bands wie DESTRÖYER 666 oder BESTIAL MOCKERY einmal abgesehen, schaffen es nämlich nur wenige, den Metal der 80er so authentisch ins 21. Jahrhundert zu hieven. Es rumpelt an allen Ecken und Enden, die Produktion ist dabei dennoch klar und sauber und, dass möchte ich hier einmal besonders erwähnen, es findet sich kein Lückenfüller auf dieser Platte. Alle Songs haben ihre Daseinsberechtigung, kein einziges Stück fällt merklich ab und trotz der stilistischen Limitierung herrscht zu keiner Sekunde Langeweile! Wer mir nun immer noch nicht glaubt, der sollte sich das Interview mit den wirklich netten Jungs durchlesen, wenn denn wirklich noch der letzte Kaufanreiz fehlen sollte! Ick find et uff jeden Fall richtich knorke!

28.01.2008
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