Sunnata - Burning In Heaven, Melting On Earth

Review

„Burning In Heaven, Melting On Earth“ ist bereits das vierte Studioalbum für SUNNATA, was es umso verwunderlicher macht, dass sie noch nicht prominenter in Erscheinung getreten sind. Zugegebenermaßen ist es erst mal schwierig, sich etwas Genaueres unter „Shamatic Doom Metal“ vorzustellen, wie das Genre der Polen im begleitenden Promotext betitelt wird. In herkömmliche Genrebegriffe übersetzt sind SUNNATA im sludgigen Stoner Rock/Doom beheimatet, doch in ihrer Musik hallen auch andere Elemente wider. So schwingt in großen Teilen von „Burning In Heaven, Melting On Earth“ ein orientalischer Vibe mit, der einen ein wenig an die Vertreter der 1968er denken lässt, die es sich damals in Marokko gemütlich machten.

SUNNATA liefern ein Konglomerat an Eindrücken

Das überraschenderweise in Eigenproduktion aufgenommene „Burning In Heaven, Melting On Earth“ startet mit der Single „Crows“, die zu Beginn noch ein wenig ‚poppiger‘ ist und zuerst nicht wirklich auf das schließen lässt, was einen auf dem Album erwartet. Doch auch hier sind schon ein prominenter Bass, ein immer wieder aufpoppender Groove und ein proggiger Einschlag zu hören – Elemente, von denen viele der Stücke geprägt sind. Sänger Szymon Ewertowski zeigt sich zudem von Anfang an vielseitig, sei es mit seinem sonoren Klargesang oder seinen rauen Kurt Cobain-Gedenkvocals. Der orientalische Touch zeigt sich erstmals im Folgetrack „God Emperor Of Dune“, der mit seinen coolen Percussion-Parts, Gitarren im Sitar-Style und einer hypnotischen Grundstimmung ein definitiver Hörtipp ist.

„Burning In Heaven, Melting On Earth“ hält sein Niveau

Treibender wird es anschließend mit „A Million Lives“, dessen Titel sich wie ein Mantra durch den Song zieht und der vor allem in Sachen Rhythmus punktet. Wirkliche Ausfälle verzeichnen SUNNATA über die ganze Albumlänge nicht, und auch die düstereren Tracks „Black Serpent“ und „Völva (The Seeress)“, in denen der Doom ein wenig mehr durchscheint, überzeugen. Lediglich der Rausschmeißer „Way Out“ schwächelt etwas, auch wenn er mit seinem etwas eklektischen Verlauf zumindest interessante Momente und durchaus den ein oder anderen Höhepunkt bietet. SUNNATA legen mit „Burning In Heaven, Melting On Earth“ ein Album vor, das sich vor allem für entspanntere Stunden eignet und das zum Dahindriften einlädt. Genrefans sollten diese Band im Auge behalten.

19.02.2021

headbanging herbivore with a camera

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