Swallow The Sun - The Morning Never Came

Review

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Wenn man sprachlos ist, kann dieses vielerlei Gründe haben. Entweder man ist furchtbar erkältet, man hat die Weisheitszähne gezogen bekommen oder aber man kann es einfach nicht fassen, welch grandiose Platte einem da in den CD-Player gewandert ist. Erkältet bin ich nicht, Weisheitszähne habe ich auch keine mehr, also muss meine Sprachlosigkeit an „The Morning Never Came“ liegen. Es ist wirklich unglaublich, was die Finnen von Swallow The Sun da auf die Beine gestellt haben. Und dies ist wohlgemerkt ihre Debüt-Scheibe, die sie nach nur einem Demo („Out Of This Gloomy Light“ 2002) veröffentlichen. Finnen haben anscheinend schon Metal im Babybrei, anders kann man sich so ein Potential nicht erklären. Natürlich profitieren Swallow The Sun auch davon, dass Teile von Funeris Nocturnum und Plutonium Orange mit von der Partie sind, die bereits auf großartige Alben zurückblicken können. Führt man sich jedoch „The Morning Never Came“ zu Gemüte, kann man für knapp eine Stunde in die doomy-deathige Welt der Finnen abtauchen, die traurige und bedrückende Gefühle mir einer solchen Intensität intonieren, dass jeder Song eine wohlige Gänsehaut entfacht. Und genau da liegt mein Problem, denn ich weiß nicht, wie ich diese Gefühle in Worte packen soll, um sie in einem Review wiederzugeben. Alleine beim Versuch würde ich kläglich scheitern, denn was der Sechser hier erschaffen hat, muss man am eigenen Leib spüren. Das ganze Album lebt von unzähligen wundervollen Melodien, die sich meistens enorm traurig („Through Her Silvery Body“), aber auch ab und zu etwas hoffnungsvoller („Swallow“) anhören. Neben den von Emotionen geprägten Melodien haben die Finnen aber auch sehr hart klingende Momente mit eingebaut, die die Death-Metal-Seite unterstreichen. Hier wäre z.B. der Song „Deadly Nightshade“ zu erwähnen, der doch kräftiger auftischt. Diese Scheibe ist sicherlich der (Geheim?-)Tipp in Sachen Doom-Death und wenn ihr diese Scheibe hört, werdet ihr verstehen, warum man das nicht in Worte fassen kann. Kaufen!!!

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25.01.2004

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6 Kommentare zu Swallow The Sun - The Morning Never Came

  1. Anonymous sagt:

    verdammt starke cd, die dauerrotation bei mir hat. erinnern mich an unholy und tw. ein my dying bride im härteren gewand. "Finland, Finland, Finland, The country where I want to be." noch immer kommen die besten bands von dort…

    10/10
  2. Anonymous sagt:

    Das finnische Label Firebox beweist mit Swallow the Sun einmal mehr sein Gespür für junge Talente – einzuordnen in dessen "easy on the ears"-Doom/Death-Schublade. Die Songs des Albums geizen zwar nicht mit bleiernen Riffs, schwermütig-süßlichen Melodie-Leads und majestätischer Synth-Atmosphäre, dafür aber mit Originalität (alte Saturnus, Forest of Shadows und v.a. My Dying Bride, ick hör’ euch trapsen) – einem Debüt sei’s aber verziehen, und vielen Fans des Musikstils dürfte diese Tatsache auch nicht sonderlich ungelegen kommen (Hand aufs Herz!). In kompositorischer, spiel- und produktionstechnischer Hinsicht überaus gelungen in Szene gesetzt, würde ich nur den stellenweise etwas übermütigen Einsatz der Keyboards bemäkeln. Anspieltipp: "Hold this woe".

    8/10
  3. horowitz sagt:

    Pfundstück! Dauerrotationskünstler! Sagenhaftes Debüt! Ich kann mich derzeit gar nicht von dieser Scheibe trennen, Swallow The Sun haben hier wirklich ein erstklassiges Gothic-Metal-Album mit starkem My Dying Bride Einfluß abgeliefert. Die besagte Depression kann ich allerdings nicht ausfindig machen, für mich klingt The Morning Never Came wie ein gut gelauntes Metal-Album mit Death/Gothic lastiger Tendenz. Einzige Kritikpunkte sind die an und wann zu exzessiv eingesetzten Death-Vocal und das Cover, welcher NuMetal-Band hat man das stibitzt? Es mag gut aussehen, wirkt aber zu steril und vermittelt nicht die Atmosphäre der Musik. Auf jedenfall gelungenes Debüt und für mich bisher das beste Album 2004.

    8/10
  4. keller sagt:

    Gut gemachter Doom. Allerdings eher mäßige Langzeitwirkung und die Vocals klingen teilweise zu gepresst.

    7/10
  5. format c sagt:

    Ein Meisterwerk was die Finnen da in einen Silberling gebrannt haben. Swallow the Sun wird nur noch von Ausnahmebands übertroffen. Ob sie sich selbst toppen können sei dahingestellt.

    Das Tolle an der Sache ist: Man erfasst die Musik beim ersten durchlaufen gar nicht aber man fühlt etwas grandioses gehört zu haben. Dieser Eindruck hat sich für mich auch bestätigt.

    9/10
  6. Schraxt sagt:

    Die Review fasst es wunderbar zusammen, vielleicht ist da was schief gegangen, denn sa muss 10/10 stehen – besser geht es nicht!

    10/10