tAKiDA - The Agony Flame

Review

Die schwedischen Vorzeige-Rocker TAKIDA melden sich drei Jahre nach ihrem letzten Longplayer eindrucksvoll mit ihrem neuen Werk “The Agony Flame“ zurück. Mit den beiden vorangegangenen Alben “Sju“ aus 2019 und “Falling From Fame“ aus 2021 schlugen TAKIDA bei ihren deutschen Fans ein wie eine Bombe und konnten sowohl den ersten Charteinstieg als auch direkt folgenden Chartaufstieg in Deutschland verzeichnen. Kann “The Agony Flame“ da mithalten?

TAKIDA auf Erfolgskurs

TAKIDA ruhen sich jedenfalls nicht auf den sprichwörtlichen Lorbeeren aus. Auf “The Agony Flame“ gibt es den gewohnt entspannten, melancholischen TAKIDA-Sound, bestes Beispiel dazu sind “Nothing But A Misplace“ oder “On The Line“. Auch die ruhigere Fraktion ist gut vertreten mit Songs wie “Sacred Spell“, das mit seiner düster-getragenen Melodie und den nachdenklichen Vocals auch ein wenig an Songs von POETS OF THE FALL erinnert. Die Ballade “Second Fiddle“ wartet gar mit Klavier- und Cellountermalung auf, was die Dramatik der Lyrics hervorragend unterstreicht und den Song zum heißen Kandidaten für die nächste Winterblues-Playlist macht.

Dazwischen gibt es jedoch auch erfrischende Abwechslung für alle, die die härtere Seite von TAKIDA bevorzugen. Bestes Beispiel dafür ist das zackige “The Other Side“, das mit einem coolen Gitarrensolo daher kommt und für zuckende Füße sorgt. Weiter fallen das angenehm rockige “Third Strike“ und “The Loneliest Hour“, die beide ein wenig an MANDO DIAO erinnern, positiv aus dem Rahmen. Gesteigert wird dies noch von der aktuellen Single “Sickening“, deren erste Hälfte untypisch düster und aggressiv, für TAKIDA fast schon experimentell klingt. Unschlagbar ist auch die Leistung von Sänger Robert Pettersson, der auf “The Agony Flame“ alle Register seiner unverwechselbaren Stimme zieht und wandelbar wie nie klingt.

Heisse Rhythmen aus dem kalten Norden

“The Agony Flame“ ist ein spannendes, abwechslungsreiches Album geworden, das sich problemlos mehrfach nacheinander hören lässt, ohne langweilig zu werden. Nicht so schön ist die an mancher Stelle recht glattgebügelte, auf Mainstream ausgerichtete Produktion. Doppelt so schön dafür die härtere, aggressivere Note, die in etlichen Songs Einzug gehalten hat und den Sound auffrischt. “The Agony Flame“ ist sowohl für Fans der Band ein absolutes Muss als auch für Zuhörer zu empfehlen, die mit TAKIDA bisher nicht so recht warm wurden. Reinhören!

02.02.2024
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