Tears Of Othila - Renaissance

Review

TEARS OF OTHILA nennt sich eine italienische Band, die auf ihrem Album „Renaissance“ versucht, einen Zusammenhang zwischen Folk Music und den Ursprüngen der Natur herzustellen. Heraus kommen dabei recht atmosphärische Klangwelten, die meines Erachtens viel eher beim Ambient liegen, als beispielsweise beim Folk Rock. Denn Rock oder gar Metal ist hier nicht.

Stattdessen regieren in erster Linie die Akustikgitarre und der ziemlich monoton sonore Gesang von Marco Gardello, der zusätzlich für Gitarren, Bass und die Naturgeräusche, die dieses Album immer wieder durchziehen, verantwortlich zeichnet. Begleitet wird diese recht eintönige Sache hauptsächlich durch Percussion, aber auch die Violine und verschiedene Flöten haben in den Kompositionen immer wieder ihre Auftritte. Als Gegensatz zum tiefen Timbre des Vokalisten, klingt im Hintergrund regelmäßig sehr hoher weiblicher Gesang durch, der manchen Tracks einen Soundtrack-artigen Touch verpasst, aber auf Dauer auch an den Nerven zerrt.

Ich habe sicherlich nichts gegen Ambient, wenn dieser abwechslungsreich ist oder ein wenig mysisch-spannend anmutet. Die Stücke auf „Renaissance“ sind mir aber großteils zu langatmig und klingen außerdem zu ähnlich. Lediglich „Up Your Banners!“ kann aus der Eintönigkeit ausbrechen, da es nicht nur etwas stimmungsvoller daherkommt, sondern auch unüberhörbare Einflüsse aus dem Alltime-Hit „The House Of The Rising Sun“ verarbeitet und diese gleich noch etwas militärisch-zackig aufpeppelt. Der Rest des Werks plätschert akzentlos an mir vorbei, sodass ich das Album letztendlich nur als bessere Hintergrundberieselung sehe.

„Renaissance“ ist wohl nur etwas für Die-Hard-Ambient-Fans, aber wer auf solche sehr atmosphärische und langatmige Klanggebilde steht, sollte auf der Myspace-Seite der Band ruhig eine Hörprobe wagen.

28.07.2008
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