Teaser - Gusts Of Anger

Review

Was ist einem Idealisten wie Thomas Murmann schon vorzuwerfen? Er spielte sämtliche Instrumente seiner Band TEASER ein und produzierte das Demo „Gusts Of Anger“ im Alleingang. Eigentlich nichts, das Demo strotzt gerade nur so vor Idealismus, aber das ändert leider nichts daran, dass das Endprodukt eine Zumutung ist.
TEASER spielt 80er Jahre beeinflussten Thrash Metal und will damit Fans von SLAYER oder KREATOR aber auch von SOILWORK ansprechen. Bereits in den glorreichen 80ern spielte man Gigs im Vorprogramm von VENDETTA und EXUMER, bevor man sich aus kommerziellen Gründen dem Power Metal zuwandte(?!?). Nun sei man wieder musikalisch zu Hause angelangt. Doch kaum dort angekommen, sah man sich mit dem Aussterben der fränkische Thrash-Szene konfrontiert und das zwang den Murmann das Demo im Alleingang einzuspielen, der angesprochene Verweis auf BATHORY ist dabei fast schon blasphemische Beleidigung.
Der größte Minuspunkt an „Gusts of anger“ ist sicherlich die unterirdische Produktion. Die Drums rumpeln weit im Hintergrund während der Gesang viel zu laut ist. Außerdem erinnert mich der Gesang an eine erkälteten Angelripper, der zudem gerade versucht seinen verstopften Darm zu entleeren. Schmerzhaft wird es, wenn TEASER versucht melodisch zu singen, oft begleitet von einem Gameboy-Gitarren-Keyboard (so hört es sich an, ich weiß nicht was es ist…). Insgesamt ist alles viel zu leise aufgenommen, so dass man die Anlage gut aufdrehen muss. Vorsicht dann bei der nächsten Scheibe, die ihr einlegt; es könnte die letzte für eure Boxen sein.
Das ganze soll also der gute, alte „New Wave Of German Thrash Metal“ sein, dem man sich laut Info verschrieben hat? Nein danke, dann doch lieber Power Metal (natürlich nur aus komerziellen Gründen, is doch klar…).
Einen Punkt für den Idealismus und einen für das Old School Artwork.

05.10.2005
Exit mobile version