The Crave - Breaking The Silence

Review

THE CRAVE spielen einfach Rock (’n‘ Roll). So drückt es der Promoflyer aus – nur sehr viel umfassender und ausschmückender. Ich würde einen Großteils des Materials auf „Breaking The Silence“ aber dennoch eher in die Alternative-Schublade stecken.

Die Wechsel aus emotionalen und dynamischen Phasen innerhalb eines Songs scheint mir dafür typisch. Aber es gibt auch einige geradlinigere Rocksongs, und so ist es nicht verwunderlich, dass die Band sowohl mit Bruce Springsteen wie auch THE FOO FIGHTERS auftrat.
„Breaking The Silence“ enthält nette Songs an der Schnittmenge aus klassischen Rock und Alternative. Und da liegt der Hase begraben. Über „nett“ geht hier eigentlich kaum etwas. Manche Stücke haben durch harmonische Melodien und eingängige Refrains sicherlich so etwas wie Pop-Appeal und Airplay-Charakter, aber einen wirklichen Hit kann ich nicht entdecken.
Es gibt im Gegenzug auch keine Ausfälle, aber das Songmaterial hinterlässt nicht wirklich viele Eindrücke. Es sind einfach Songs, die schnell in der breiten Masse der Belanglosigkeit verschwinden dürften. THE CRAVE haben sicherlich Talent und auch Potential, im Bereich des Songwritings müssen sie sich aber etwas mehr einfallen lassen, wenn sie irgendwann wirklich Aufsehen erregen wollen.

„Breaking The Silence“ ist zwar ziemlich easy-listening, aber es fehlen noch große Momente, die ein Album über das Mittelmaß hieven. Und dort landet das Debut von THE CRAVE letztendlich. Man muss abwarten, ob die Briten sich in Zukunft noch steigern können. Freunde eines emotional-melodischen Alternative/Classic Rock-Mixes können aber mal ein Ohr riskieren.

01.08.2011
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