The Creepshow - Life After Death

Review

THE CREEPSHOW sind zurück mit „Life After Death“ und trotz der Tatsache, dass gleich drei Bandmitglieder neu sind, klingt die Platte eindeutig noch nach THE CREEPSHOW. So langsam mausern sich die Kanadier zu den NIGHTWISH des Punk Rock, denn mit Kenda hat man aktuell schon die dritte Dame am Mikro. Gleich vorweg darf erwähnt werden, dass diese ihren Pflichten allerdings vorbildlich nachkommt und auf „Life After Death“ durch tollen Gesangsleistung glänzt. Mit Daniel (aus Kölle!) an der Klampfe und Sandro zuständig für das Schlagwerkeln, hätten wir also alle (mehr oder weniger) Neulinge erwähnt.

Besonders herrlich an „Life After Death“ ist, dass THE CREEPSHOW zwar richtig Spaß in den Backen haben und stetig nach vorne gehen, aber nicht nervig oder gar aufdringlich sind. Der Hörer wird schon beim ersten Durchgang mit Qualität überzeugt, zustimmendes Nicken oder Fußwippen steigert sich zu gut gelauntem Springen durch die Bude. „Life After Death“ fühlt sich genauso an, wie eine Art Wiederbelebung, obwohl THE CREEPSHOW nie tot waren. Spielfreude und Laune scheinen gesteigert, die Chöre klingen besonders euphorisch, die Bläser sind besonders ansteckend und das Saloon-Geklimper bringt gute Stimmung und zwar irgendwie noch mehr als sonst. Der Bass donnert und im Geiste sieht man die Schmalztollen wackeln, „Live After Death“ wird sofort mit einer Livesituation verknüpft, bedingt durch die energetischen und tanzbaren Stücke. „Born To Lose“ schwingt mächtig die Rock’n’Roll-Kelle, ohne den Drive zu unterbrechen und ohne zu hektisch zu wirken.

Wo andere Truppen mit der Tür ins Haus fallen und das Hauptaugenmerk auf Rabatz setzen, glänzen THE CREEPSHOW mit Klasse und glaubhaften Songs. Kenda hält perfekt die Balance zwischen klar-melodisch und rotzig-rockig, ein gebührender Einstand und dann noch gekrönt durch durchweg gutes Songmaterial. Problemlos kommt sie mit den variantenreichen Kompositionen zurecht und kann die Sache auch stellenweise mal alleine stemmen („The Devil’s Son „). Für diese Platte gibt es keinen Anspieltipp, denn sie überzeugt komplett. Einzig warum „Failing Grade“ so METALLICA-like losbrettert, ist unklar. THE CREEPSHOW sehen ihren kommerziellen Erfolg eher locker und schmettern uns „If you don’t like it, then I see you in hell…“ entgegen, die Ansage kann man so unterschreiben. Hochwertige Gute-Laune-Platte, für Fans von THE CREEPSHOW Pflicht und Empfehlung für Fans von MAD SIN, HELLFREAKS und TIGER ARMY.

30.11.2013
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