The Earls Of Mars - The Earls Of Mars

Review

Einen bunten und überaus eigenständigen Eintopf aus Doom Metal, Prog und Psychedelic Rock bringen uns die vier Briten von THE EARLS OF MARS auf ihrem gleichnamigen Debütalbum, das sich noch weit über diese Genres hinaus bei verschiedensten Stilen bedient – zum Beispiel im Jazz, man höre nur „The Swinger“; aber auch die Bezeichnung „Avantgarde“ ist nie ganz weit weg.

Dabei bemühen sich THE EARLS OF MARS stets um proggig-vertrackte Strukturen und komplexe Arrangements, um eine psychedelische Atmosphäre, das schleppend-doomige Tempo hingegen wird eher als dosiert eingesetztes Stilmittel verwandt, das immer wieder um die Ecke schaut, aber gerne auch zugunsten der Dynamik durch schnellere Parts abgelöst wird. So haben sich die vier Briten ein rundum anspruchsvolles, aber nie bloß verkopftes Album zusammengeschrieben, das mal aggresssiv („Poor Whores Petition“), mal abgedreht („The Astronomer Pig“), mal auch ein bisschen verdrogt („Cornelius Itchybah“), mal bluesig („Otto The Magnificent“) herüberkommt – und das alles, ohne dass „The Earls Of Mars“ als Album inhomogen erscheint.

Ein Album also, das die komplette Laufzeit über interessant bleibt, da es ständig wieder neue Facetten der Band zu Vorschein bringt, die aber alle Hand in Hand gehen und so verhindern, dass THE EARLS OF MARS‘ Debüt nach einem Stückwerk klingt. Ein Album, das seine verschiedenen Elemente immer wieder zur Klimax zuspitzt und so mit Höhepunkten gespickt ist. Und dennoch ist es dem Verfasser dieser Zeilen auf Dauer ein Stück zu anstrengend, zu verkünstelt, zu abgedreht. Das jedoch ist rein subjektiv – wer von avantgardelastigem Prog nie genug bekommen kann, der darf also gerne ein, zwei Pünktchen auf die Wertung drauf addieren.

12.11.2013
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