The Fifth Alliance - The Depth of the Darkness

Review

Das Jahr 2019 ist in den Geschichtsbüchern. Dennoch kein Grund, zumindest kein Guter, um das im letzten Jahr erschienene dritte Album der Niederländer THE FIFTH ALLIANCE zu übergeben. Wir schauen nämlich, trotz kleiner Verspätung, frisch verliebt auf „The Depth of the Darkness“ zurück.

THE FIFTH ALLIANCE servieren ein Genre-Amalgam der gelungenen Sorte

Die auf „The Depth of the Darkness“ verarbeiteten Einflüsse sind mannigfaltig. Erstaunlicherweise schaffen es THE FIFTH ALLIANCE aus allen Genres Gelungenes zu extrahieren und stimmig zusammenzuführen. Die Atmosphäre des Doom trifft auf kalten Post-Metal und Post-Black-Metal, der durch Sludge und postrockiges Songwriting zusätzliches Gewicht erhält.

Nachdem das letzte Album „Death Poems“ (2015) auf dieser Seite unglücklich und etwas unfair durch den Wolf gedreht wurde, erscheint uns der, zugegebenermaßen auch deutlich gehaltsvollere, Nachfolger im richtigen Licht. Und dieses ist, passend zum Titel des Albums, tiefschwarz, verhangen, mysteriös. Insbesondere Sängerin Silvia C. Berger hat einen gewaltigen Sprung nach vorne hingelegt und überzeugt als zerbrechliche bis wütende Frontfrau auf ganzer Linie.

„The Depth of the Darkness“ ist immer nachvollziehbar, ohne besondere Schnörkel, dennoch anspruchsvoll und zuweilen in harten Ausbrüchen sehr mitreißend. Dies gilt besonders für die Momente, in denen THE FIFTH ALLIANCE die Schatztruhe des Black Metals öffnen. Diese Büchse der Pandora enthält große Emotionen und die richtigen Bausteine zur Komplettierung des Sounds von „The Depth of the Darkness“: Verzweifelung, Wut und Weltschmerz in poetischer Verpackung.

„The Depth of the Darkness“ führt tief in die Dunkelheit

Und durchleuchtet Ecken, die besser schwarz geblieben wären. Das Album fährt tief unter die Haut, nimmt den Hörer mit und produziert ein kleines Post-Metal-Highlight des Jahres 2019. Die starke Entwicklung von THE FIFTH ALLIANCE seit „Death Poems“ ist offensichtlich und auf „The Depth of the Darkness“ in jeder Note spürbar.

11.01.2020

Stellv. Chefredakteur

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