The Firstborn - The Unclenching Of Fists

Review

Ganze fünf Jahre haben die Portugiesen THE FIRSTBORN an ihrem neuen Machwerk gearbeitet. Allein vier Lenze verschlang die extensive Recherche der Thematik, einer Konzeptstory über das Bardo Thödol, dem tibetanischen Buch der Toten. Dass ein derart komplexer Inhalt nicht eben im Vorbeigehen verarbeitet werden kann, ist klar, und somit ist „The Unclenching Of Fists“ ein Album, welches absolute Konzentration verlangt.

Den Löwenanteil bildet klar old-schooliger Black Metal, die vielschichtigen Arrangements greifen aber ständig auf Death-Metal-Geprügel oder schleppende Doom-Passagen zurück. Jeder Song beinhaltet mehrere Themen- und Tempiwechsel, was zunächst anstrengend wirkt, sich aber bei mehreren Durchläufen immer besser erschließt. Selbstverständlich werden auch fernöstliche Instrumente eingesetzt, jedoch geschieht dies spärlicher und zielgerichteter als bei den Kollegen von ORPHANED LAND, wodurch die Gesamterscheinung nicht zu überlastet wirkt. Absolutes Highlight stellt die Performance von Sänger Bruno Fernandes dar, der von bestialischen Growls und heiserem Kreischen über Hardcoreshouts bis hin zu zaghaftem Eunuchengesang ein sehr variables Stimmspektrum bietet. Schwere Kost, die Zeit zum Entfalten braucht.

01.08.2005
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