The Hand Of Glory - Break The Illusion

Review

Die Illusionen zu durchbrechen, für Wahrheiten zu sorgen, zumindest für eine subjektive Form dessen sind schließlich auch Rezensionen gut. THE HAND OF GLORY versuchen ebendies mit ihrem Debütwerk vermutlich nicht unbedingt in musikalischer Hinsicht, denn der recht gewöhnliche Mix aus Metalcore und Melodic Death Metal stellt nicht gerade ein Novum dar. Der Zusammenschluss aus drei Deutschen und zwei Amerikanischen Musikern begründet ihren Albumtitel eher auf die lyrischen Tatsachen ihre Platte, denn in diesem Zusammenhang beschäftigen sich mit dem Wandel der Gesellschaft in Zeiten von Krieg, Unruhen und kultureller Fehlentwicklungen.

Doch genauso wie der Fünfer in diesem Fall, symbolisch als eine deutsch-amerikanische Gemeinschaft, die Form der Hoffnung zu erkennen gibt, so spiegelt sich dies auch innerhalb deren Musik wider – sowohl qualitativ als auch inhaltlich. Qualitativ, weil THE HAND OF GLORY keineswegs neue Pfade beschreiten, den Weg der Massen aber mit Würde und Frische gehen, wie sie heutzutage nur noch wenige Bands suggerieren können. Das druckvoll produzierte “Break The Illusion“ lässt den Tatendrang der Musiker spürbar werden, der wütend bellende Gesang brennt sich in jeder Hinsicht positiv ein und die harmonischen Melodien lassen ein wenig Unbeflecktheit in einem zu Tode getrampelten Genre aufblitzen.

Inhaltlich zeichnen THE HAND OF GLORY das Sinnbild der Hoffnung in dieser Beziehung weiter, dass die Scheibe auch atmosphärisch ebendieses deutlich macht. Auch wenn “Break The Illusion“ emotional viel Wut und Unzufriedenheit transportiert, so lassen gewisse Phasen ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar werden. Damit meine ich im Übrigen nicht die gerade in der zweiten Hälfte des Albums auftauchenden Passagen mit Klargesang, der sich, anders als die Musik als Gesamtheit, eindeutig im Brei der absoluten Belanglosigkeit niedersenkt. Fans von Bands wie AS I LAY DYING können hier bedenkenlos ein Ohr riskieren.

27.09.2011
Exit mobile version