The Haunted - One Kill Wonder

Review

Galerie mit 19 Bildern: The Haunted - Graveland Festival 2017

Und wiedereinmal stellt sich die Frage, ob sich eine Band weiterentwickeln muss. Nein, „The Haunted“ haben das Rad auf „One Kill Wonder“ nicht neuerfunden. Und teilweise hat man bei den Stücken leichte Deja-vu-Erlebnisse an ältere Scheiben der Schweden. So klingt das Hauptriff von „DOA“ schon sehr nach „Forensic“ der ersten Platte. Ist das nun schlecht? Gar verdammungswürdig, weil nicht innovativ genug? Nö. Bei „Bolt Thrower“ kräht auch kein Hahn, das die immer die selben Riff spielen. Anstatt also großen Veränderungsdruck zu verspüren und sich auf waghalsige Spirenzchen einzulassen, haben „The Haunted“ schlichtweg ihren Sound auf das Äußerste perfektioniert. Die Band wirkt anno 2003 noch tighter, schneller und aggressiver. Die Drums sind wuchtiger, die Riffs messerscharf und Sänger Aro konnte im Vergleich zum Vorgänger „The Haunted Made me do it“ noch einiges in Sachen Intensität an seiner Stimmgewalt zulegen. Angesichts diesem Sounds kann man Produzent Fredrik Nordström nur für seine Arbeit loben. Vielleicht die beste Arbeit die bis dato aus Studio Fredman gekrochen ist – zumindest fällt mir keine bessere ein. Dreh- und Angelpunkt ist natürlich das geniale Riffgewitter, das das Duo Anders Björler/Jensen über die Hörer niedergehen lässt. Mal werden unisono Maschinengewehrsalven abgefeuert, die ganze Häuserzüge in Schutt und Asche legen, das stampfende „Bloodletting“ mit Michael Amott oder das oben gescholtene „DOA“ – der Hammer! Dann wieder scheinen sich die beiden förmlich mit ihren Gitarren zu bekämpfen und gegeneinander anzuspielen, nur um in einem wütenden Aufschrei sich wieder zu verschmelzen, z.B. das mitreißende „Shadow World“ oder auch „Shithead“. Highspeed-Nummern á la „Revelations“ sind z.B. mit „Godpuppet“ oder dem Titeltrack „One Kill Wonder“ ebenfalls keineswegs unterrepräsentiert. Ein wenig innovativ sind sie dann doch noch gewesen und haben mit „Demon Eyes“, ein etwas ruhigeres und düsteres Instrumentalstück im Gepäck. Aber was verliere ich hier überhaupt noch groß Worte. Ich hätte genauso jedes andere Stück erwähnen können. Wer „The Haunted“ kennt und liebt, braucht das Album. Wer sie nicht kennt…Wo zum Teufel bist du nur die letzen Jahre gewesen, man! Haben „The Haunted“ bei den Vorgängern einen noch röchelnd und blutend am Boden liegen lassen, kennen sie jetzt kein Erbarmen mehr. The Haunted haben endlich das Töten gelernt!

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24.02.2003
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