The O'Reillys And The Paddyhats - In Strange Water

Review

Zu einem Bandjubiläum eine spezielle Scheibe auf den Markt werfen, hat sich bei vielen Bands eingebürgert. So gehören Akustikwerke mit den Klassikern der bisherigen Schaffensphase zum Standardprogramm. Die Celtic-Folk-Punk-Formation THE O`REILLYS AND THE PADDYHATS aus Gevelsberg gehen einen etwas ungewöhnlicheren Weg. Einige ihrer in den vergangenen zehn Jahren entstandenen Tracks werden in ein fremdes Gewand gesteckt. So nennt sich das Album zum Jubiläum „In Strange Waters“. Die Celtic-Folk-Punker sind in fremden Gewässern unterwegs.

“In Strange Waters” interpretiert bekannte Songs in einem neuen Gewand

Neuinterpretation oder Akustikversionen von bekannten Tracks einer Band sind immer eine Geschmacksfrage. Das trifft auch auf „In Strange Waters“ zu. Der Opener „Barrels Of Whiskey“ erhält einen Country-Einschlag, ist aber noch durchaus mit der Originalversion vergleichbar. „Fair Old Lady“ kommt mit Klaviertönen daher und wird primär akustisch interpretiert. Der Song verliert seine Dynamik und dümpelt vor sich hin.

„Ferryman“ ist etwas besser gelungen und kommt als Ska-Variante aus den Boxen. Einen neuen Song haben die sieben Musiker auf das Album gepresst. Primär als a cappella Chor erklingt „Light Up“ und wird erst im hinteren Teil von akustischen Instrumenten begleitet. Prominente Unterstützung gibt es bei „We Will Know“ zu hören. Doro Pesch sorgt dafür, dass es auf „In Strange Waters“ auch Hard Rock zu hören gibt. Das neue Gewand des Songs klingt speziell, aber nicht uninteressant.

Geburtstagsedition ist kein Celtic-Folk-Punk

THE O`REILLYS AND THE PADDYHATS liefern mit „In Strange Waters“ eine spezielle Best-Of-Geburtstagsedition, welche sich primär an Fans wendet, welche Interesse haben, die bekannten Tracks in einem anderen Gewand zu erleben. Neben der CD liegt eine Blue-Ray der Hardwareversion bei, wo der 2019er Auftritt vom Wacken Open Air sowie das Livestream-Konzert zum Geburtstag der Band verewigt sind. Wer den typischen, dynamischen Irish Folk Punk, welchen die Truppe normalerweise im Repertoire hat, sucht, greift auf das 2020er Album „Dogs On The Leash“ oder „Green Blood“ (2018) zurück.

29.10.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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