The Rods - Wild Dogs Unchained

Review

Die wilden Hunde sind zurück – und sie bellen lauter denn je: Mit „Wild Dogs Unchained“ liefern THE RODS ein Album, das Fans der ersten Stunde ebenso abholt wie neue Hörer:innen. Statt sich auf Nostalgie auszuruhen, packt das Trio seine Klassiker an, poliert sie auf und kombiniert sie mit neuen Songs, die zeigen, dass die Band auch nach Jahrzehnten noch hungrig ist. Das Ergebnis: ein Mix aus Tradition und frischem Feuer, der sofort Lust aufs Headbangen macht.

„Wild Dogs Unchained“ von THE RODS

Bereits der neue Song „Eyes Of A Dreamer“ zu Beginn des Albums beweist, dass hier nicht einfach ein Best-of recycelt wird: Mid-Tempo, große Hooks, jaulende Gitarren – ein starker Start, der direkt Lust auf mehr macht. Danach drückt die Band aufs Rock’n’Roll-Gaspedal: „Rock And Roll Fever“ und „Mirror Mirror“ liefern klassischen Heavy- und Power-Metal-Sound, der an ACCEPT oder die frühen JUDAS PRIEST erinnert. Mit „Tears For The Innocent“ zeigen THE RODS dann ihre emotionale Seite und suhlen sich zunächst in melancholiegetränkten Passagen, nur um dann völlig auszubrechen.

Wilder Ritt zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Besonders spannend sind die neu aufgenommenen Versionen von „Wild Dogs“ (hier „Wild Dogs Unchained“) und „Hurricane“. Produziert von Chris Collier, klingen sie druckvoller, moderner und trotzdem roh genug, um den ursprünglichen Spirit nicht zu verlieren. Das Tempo von „Wild Dogs Unchained“ wurde zwar zurückgeschraubt, dafür ist der Song nun aber eine knappe Minute länger als das Original. David „Rock“ Feinsteins Stimme hat Power, die Riffs sitzen und das Zusammenspiel wirkt tighter als je zuvor.

An manchen Stellen hätte etwas mehr Mut in Sachen Tempo und Arrangement das Album zwar noch aufregender gemacht, trotzdem bleibt unterm Strich ein starkes Stück Heavy Metal. THE RODS schwelgen hier nicht nur in Nostalgie, sondern sind immer noch mit Leidenschaft dabei.

„Wild Dogs Unchained“ ist ein wilder Ritt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der beweist, dass diese Hunde noch lange nicht zahm sind.

Text: Alana Vandekerkhof

25.09.2025
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